Wien – Mosonmagyaróvár

⌴ 100km ⋅ ↗ 190hm ⋅ ↘ 242hm ⋅ ⤓ 103m ⋅ ⤒ 176m ⋅ ◷ 5:24:51

„Alles halb so wild“, sagt die Doris und die muss es wis­sen. Die Doris heisst mit vol­lem Namen „Donau River Infor­ma­ti­on Ser­vice“, arbei­tet im Kli­ma­schutz­mi­nis­te­ri­um und kennt die Pegel­stän­de an den Mess­stel­len der öster­rei­chi­schen Donau ganz genau. Ja, es ist im Moment viel Was­ser in der Donau, aber viel­leicht haben wir uns auch nur an das per­ma­nen­te Nied­rig­was­ser gewöhnt, das vor allem in der unte­ren Lobau in den letz­ten Mona­ten und eigent­lich schon in den letz­ten Jah­ren häu­fig zu beob­ach­ten war. 

Immer wenn die Donau mehr Was­ser führt und etwas davon in die Lobau zurück­fliesst, ist die Schö­nau­er Furt unter Was­ser, was ich schon ges­tern über­prüft habe. Die Furt ist im Moment furt (ja, sor­ry, ich fin­de allein raus), es ist noch nicht ein­mal das Brü­cken­ge­län­der zu sehen. Es dau­ert in sol­chen Fäl­len ein paar Tage bis der Weg wie­der befahr­bar ist, also blei­ben wir gleich nörd­lich der Lobau auf der noto­risch schlecht aus­ge­schil­der­ten Aus­weich­stre­cke auf dem Hin­ter­land-Damm. Was, das ist gar­nicht die Aus­weich­stre­cke? Wo ist sie denn dann? Viel­leicht könn­te mal wer ein paar Schil­der aufstellen?

Wenn wir schon beim Schil­der­ma­len sind: es wäre auch eine gute Idee die Leu­te bei einem Sturm wie heu­te von der Lobau fern zu hal­ten. Viel­leicht doch ein Schild auf­stel­len an den übli­chen Stel­len, wo die Leu­te zufah­ren? Es ist näm­lich kei­ne gute Idee dort rum­zu­lau­fen, denn wenn so ein Trumm umfällt und sich quer über den Rad­weg legt, dann will man dort nicht gestan­den haben. Einen Baum hat es offen­bar heu­te Nacht bei der Schö­nau­er Furt erwischt, ein erstaun­lich lan­ges Exem­plar. Wir schlu­cken, heben die Räder übers zer­split­ter­te Geäst, wun­dern uns über den erstaun­lich klei­nen Wur­zel­bal­len des umge­fal­le­nen Rie­sen (dass man sich damit im Boden hal­ten kann?) und fah­ren zum Strom vor. Wäh­rend wir noch über­le­gen, ob das Was­ser nun in die Lobau hin­ein oder schon wie­der her­aus rinnt, kracht ein Stück hin­ter uns der nächs­te Baum zu Boden. Die Fra­ge, ob es auch ein Geräusch macht, wenn ein Baum umfällt und nie­mand dort ist um es zu hören, kön­nen wir somit zwar nicht beant­wor­ten, aber wenn man dort ist, macht es einen ordent­li­chen Rumms! Und nicht unge­fähr­lich ist es auch!

Kei­ne gute Idee also, das mit dem Auwald bei Sturm und Hoch­was­ser, und man stresst damit das arme Wild auch noch mehr, sagt der Natio­nal­park auf sei­ner Home­page. OK, beim nächs­ten Mal neh­men wir eine ande­re Rou­te. Aber immer­hin haben wir Rücken­wind und den nut­zen wir aus bis Mosonmagyaróvár.

Lobend erwäh­nen wol­len wir heu­te den Trieb­fahr­zeug­füh­rer, der in Hegy­es­ha­lom den Zug nach Bruck an der Lei­tha von sei­nem unga­ri­schen Kol­le­gen über­nom­men hat: Er ist spür­bar moti­viert den Zug recht­zei­tig zum Ste­hen zu brin­gen und wir sind uns sicher, dass er das mit etwas Übung auch bald so schaf­fen wird, dass man sich nicht vor jedem Bahn­hof mehr­fach mit heis­sem Tee anschüttet.

Die Fotos

Die Stre­cke


Eine Antwort zu „Wien – Mosonmagyaróvár“

  1. @lechat damit hab ich jetzt bei den #festive500 166 km. Das soll­te heu­er zu schaf­fen sein.

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