Wien – Břeclav

⌴ 127km ⋅ ↗ 312hm ⋅ ↘ 304hm ⋅ ⤓ 147m ⋅ ⤒ 238m ⋅ ◷ 7:29:54

Schon wie­der geht es nach Bře­clav, aber so schnell wird das dann auch nicht fad, denn es gibt noch ein paar Ecken in der Gegend, die wir noch nicht ken­nen. Heu­te fah­ren wir durch Mala­cky, die Haupt­stadt des gleich­na­mi­gen Bezirks, die fast 20.000 Einwohner*innen hat, aber auf den ers­ten Blick nicht so gross wirkt. Eine lang­ge­zo­ge­ne Haupt­stras­se und ein Platz mit klei­ner Kir­che bil­den das für uns sicht­ba­re Zen­trum, wobei bei­des der­zeit Bau­stel­le ist: die Haupt­stras­se bekommt einen neu­en Rad­weg und der Haupt­platz ist eigent­lich eine gros­se Kreu­zung, die gera­de neu orga­ni­siert wird. Es gäbe in der Stadt durch­aus etwas zu besich­ti­gen, aber nach­dem das Wet­ter lang­sam ins reg­ne­ri­sche umschlägt, wer­den wir erst beim nächs­ten Mal am Schloss der Fami­lie Palffy vorbeifahren.

Die meis­te Zeit geht es danach durch Kie­fern­wäl­der, d.h. durch Kie­fern­plan­ta­gen, und auf schnur­ge­ra­den Stras­sen, erst gegen Ende der Tour wird es hüge­li­ger. Über vie­le Kilo­me­ter haben wir den Ein­druck durch einen Dorf­fried­hof zu fah­ren: links und rechts erin­nern zahl­rei­che Kreu­ze und Gedenk­stei­ne an die Opfer des Stras­sen­ver­kehrs. Wird hier betrun­ken gefah­ren oder ris­kant über­holt oder gibt es hier am Land so vie­le Wild-Unfäl­le? Kann alles sein, es wer­den aber wohl vor allem beson­ders gern Denk­mä­ler für die Ver­kehrs­op­fer auf­ge­stellt, der Stras­sen­ver­kehr ist in der Slo­wa­kei näm­lich nicht gefähr­li­cher als in den angren­zen­den Län­dern, dar­un­ter auch Österreich.

Bei einer Jau­se unter­wegs (es gibt Mar­len­ka) bemer­ken wir, dass die Slo­wa­kei heim­lich, still und lei­se Öster­reich bei Umwelt­the­men zu über­ho­len beginnt. Nicht nur wer­den die Rad­we­ge lang­sam mehr, man hat auch jetzt schon ein Pfand auf Ein­weg­ge­trän­ke­ver­pa­ckun­gen (vul­go „Dosen­pfand“) von 15 Cent ein­ge­führt. Zurück­ge­ge­ben wer­den die Fla­schen in einem Auto­ma­ten im Geschäft, wo sie dann schein­bar auch gleich zer­stört wer­den, zumin­dest klingt die Maschi­ne so als lie­fe da drin schon mal der Schredder.

Bei der Wei­ter­fahrt bemer­ken wir, dass es in Šaš­tín zwei sehr ansehn­li­che Zwie­bel­tür­me gibt und blei­ben beim dor­ti­gen Klos­ter ste­hen um uns die Kir­che anzu­se­hen. Es han­delt sich dabei um die „Basi­li­ka von den Sie­ben Schmer­zen Mari­ens“, eine wich­ti­ge Wall­fahrts­kir­che der Slo­wa­kei. Im Inne­ren ist sie mit zahl­rei­chen Stuk­ka­tu­ren ver­ziert, die so gut gemacht sind, dass man erst auf den zwei­ten Blick bemerkt, dass alles nur Fake ist oder wie man in der Kunst­ge­schich­te etwas nobler sagt, Trompe‑l’œil. Und wel­che sie­ben Schmer­zen hat­te die arme Maria nun? Das weiss die Wiki­pe­dia, aber ich sags gleich: die Lis­te ist von Män­nern erstellt wor­den, die Geburt ist nicht dabei.

Die Fotos

Die Stre­cke


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