Wien – Győr

⌴ 136.0km ⋅ ↗ 154hm ⋅ ↘ 196hm ⋅ ⤓ 111m ⋅ ⤒ 192m ⋅ ◷ 7:14:32

Ungarn – unend­li­che Wei­ten. Wir schrei­ben den 21. Febru­ar 2004. Es ist 18:26 Uhr und wir sit­zen in einem Talent der MAV nach Bruck an der Lei­tha. In einem Zug also, der noch immer den GPS-Zeit-Bug hat und noch nicht das letz­te Update ein­ge­spielt bekom­men hat. Aber auch sonst muss irgend­was mit der Zeit­rech­nung durch­ein­an­der gera­ten sein, denn dass wir heu­te schon den 7. Okto­ber haben, möch­ten wir auch nicht recht glau­ben, es fühlt sich eher wie Mit­te Sep­tem­ber an. Wir sind in kurz-kurz hier­her gese­gelt und ich habe sogar über­legt, ob ich nicht mein Unter­leib­chen noch irgend­wo anders als auf mei­nem Kör­per trans­por­tie­ren könn­te, so warm war es. 

Die­se viel zu hohen Tem­pe­ra­tu­ren hat es jetzt schon seit Wochen und das hat sei­nen Preis: die Donau führt Nied­rig­was­ser und zeigt uns unbe­kann­te Kies­bän­ke bei Hain­burg, das schwar­ze Loch in der Lobau ist ordent­lich geschrumpft und an der Schö­nau­er Furt haben die Enten schon fast Grund. Mais und Rüben ste­hen noch auf bzw. unter den Fel­dern, aber die ande­ren Feld­früch­te sind schon abge­ern­tet, aber die Bäu­me haben noch all ihre grü­nen Blät­ter – von Indi­an Sum­mer kei­ne Spur.

Was gibts sonst? Nach 140 km zuerst ein­mal Lan­gos mit Sau­er­rahm und Käse und natür­lich mit Knob­lauch, in der Hoff­nung, dass wir dann im Zug mehr Platz haben. Mohn-Tor­te zum Mit­neh­men von der Kon­di­to­rei Kuglóf (es hät­te auch den namens­ge­ben­den Gugel­hupf gege­ben, aber lei­der kei­nen Sitz­platz). Für den Zug ein paar unga­ri­sche Bie­re: Dre­her macht neu­er­dings Kirsch­bier und das schmeckt nicht ein­mal schlecht. Sopro­ni macht auch wel­ches, das noch der Ver­kos­tung harrt und Borso­di fabri­ziert ein ‘Tro­pi­cal Ale’, das schmeckt als käme es aus einer Dreh-und-Trink-Flasche.

Mor­gen ist dann erst­mal Schluss mit dem Som­mer im Okto­ber – eh klar, weil mor­gen ist Sonn­tag und es ist ein Natur­ge­setz, dass es am Sonn­tag reg­nen muss. Die Land­wirt­schaft lässt aber sicher mit sich han­deln: 50% mehr Regen, dafür aber erst am Mon­tag, wäre das ein Deal?

Die Fotos

Die Stre­cke


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