Wien – Andau – Győr

⌴ 172.3km ⋅ ◿ 303hm ⋅ ◺ 348hm ⋅ ⤓ 111m ⋅ ⤒ 216m ⋅ ◷ 10:21:57

“Und du wolltest ned amal zum unteren Wirtn gehen, weil’s dir z’weit war”, fasst eine Landsfrau am Nachbartisch den Unterschied zwischen dem Fitnesszustand ihres Herrn Gatten und dem unseren nach 130 km auf dem Rad zusammen. Wir befinden uns da in einem Gastgarten von etwas, das als Dorfbeisl, Trafik und Tankstellenshop ohne Tankstelle in einem kleinen Ort am Rande des Hanság fungiert. Hier in diesem ehemaligen Sumpfgebiet sind die Orte nicht so zahlreich und die Gelegenheit irgendwelche Kalorien zu sich zu nehmen noch weniger. Das mit der ausgewogenen Ernährung probieren wir dann nach dem Wochenende wieder, heute gibt es, was es halt gibt und das ist: Cola, Energy Drink, Schoko Kekse und Kartoffelchips für uns, für den Nachbartisch ebenfalls ein Sackerl Chips und eine längere Reihe Soproni-Bierflaschen.

Auf die 130 km folgen dann noch rund 40, alle in etwa gleich flach und alle auf den löchrigen Landstrassen, die es in dieser Gegend halt so gibt. Schlimmer als löchrige Landstrassen sind aber die beiden frisch geschotterten Passagen, die wir heute auch hatten: die erste gleich hinter Andau, die zweite kurz vor der Stadteinfahrt nach Győr. Klar, jeder geschotterten Weg ist irgendwann mal frisch geschottert und wenn dann ein paar Mal die Autos drübergefahren sind und den Kies in den Untergrund gepresst haben, geht es wieder. Wenn man aber eine kaum befahrene Deichkrone schottert und das obendrein mit kleinem, runden Friedhofsschotter, dann kann man auch gleich ein “Radfahren verboten” Schild aufstellen, denn Spass macht das dort nicht mehr. Gerade bei der Stadteinfahrt nach Győr ist das schade, denn wir suchen schon länger nach einer Alternative zu den 10 Kilometern durch die Vororte. Sieht so aus als müssten wir noch ein wenig schauen, ob es da nicht doch einen Weg gibt, denn es sind uns Räder entgegen gekommen, die ganz sicher nicht im teilweise knöcheltiefen Schotter fahren (können).

Im Railjet gibt es jetzt endlich das, worauf uns das Wiener Ehepaar schon vor 40 km Gusto gemacht hat: eine Dose Soproni. Ich finde, die haben wir uns heute verdient und war da nicht was mit Elektrolyten?

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Die Strecke

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