Wien – Szombathely

⌴ 146km ⋅ ↗ 738hm ⋅ ↘ 677hm ⋅ ⤓ 155m ⋅ ⤒ 493m ⋅ ◷ 9:07:17

Man hat mich ein­dring­lich vor der Wurst gewarnt. Sie ent­hal­te Papri­ka, hat es gehei­ßen. Dann wird die sicher gut ankom­men bei unse­rer impro­vi­sier­ten Brettl­jau­se im Zug, den­ke ich, und wenn sie ein wenig scharf ist, ist das auch kein Feh­ler, aber um nach­zu­fra­gen, rei­chen die kumu­lier­ten Fremd­spra­chen­kennt­nis­se der Ver­käu­fe­rin und von mir nicht aus. Ich neh­me sie ein­fach auf Ver­dacht. Dazu noch ein ordent­li­ches Stück Trap­pis­ten­kä­se (das ist ein geschmack­lich sehr anpass­sungs­fä­hi­ger Käse von radier­gum­mi­ar­ti­ger Kon­sis­tenz, den es in Ungarn über­all gibt), ein Auf­strich im Kar­ton­be­cher, der sich als Lip­tau­er ent­puppt ohne es uns auf dem Deckel vor­ab zu ver­ra­ten, und je 2 Dosen Neal­ko Rad­ler und Sopro­ni Lager. Dazu das, was es im Spar noch an Brot gibt und als Des­sert ein Packerl Schnitten. 

Klingt das nach einer üppi­gen Mahl­zeit? Wir haben auch eine ganz schön lan­ge Fahrt vor uns: um 20:00 in Szom­ba­the­ly ab, um 20:51 in Sopron an. Bis dahin ist die Brettl­jau­se inkl. Rad­ler ver­nich­tet. Wol­len wir jetzt noch das Bier auf­ma­chen? Nein, lie­ber nicht, wer weiss wel­chen Bahn­steig wir in Sopron zum Umstei­gen krie­gen und mit Bier­do­se in der Hand ist ja so unprak­tisch durch den Tun­nel und ohne Lift. Natür­lich haben wir einen bahn­steig­glei­chen Umstieg in Sopron und frie­ren eine hal­be Stun­de lang in kur­zen Hosen beim War­ten auf den Zug um 21:23. Da mag man dann auch kein Bier. Also pla­nen wir die Öff­nung der Dosen im Zug nach Wien, der aber wegen Bau­stel­le nur bis Wul­ka­pro­ders­dorf fährt, gera­de mal eine Vier­tel­stun­de, und dann wie­der: Umstei­gen mit Bier­do­se in der Hand? Was macht denn das für einen Ein­druck? Jetzt aber sit­zen wir im REX nach Wien, haben die Dosen auf­ge­macht und ent­we­der war es heu­te wirk­lich nicht sehr som­mer­lich odes es muss heu­te Abend in den Zügen aus­ge­zeich­net kli­ma­ti­siert sein, denn das Bier, das ich um 19:30 im Spar aus dem Kühl­schrank genom­men habe, ist um 22:15 noch immer ange­nehm temperiert. 

Bis wir in Stad­lau sind, ist es 23:00 Uhr und in die­ser Fahrt­zeit wären wir mit dem Rail­jet fast bis von Salz­burg nach Wien gekom­men, mit Spei­se­wa­gen und ohne Umstei­gen, aber ohne Trap­pis­ten­kä­se und ohne eine „gefähr­li­che“ Wurst mit Papri­ka. Die war übri­gens lang nicht so scharf wie befürch­tet, eigent­lich harm­los. Und ganz sicher wäre uns auch die schö­ne alte GYSEV Loko­mo­ti­ve am Bahn­hof in Sopron nicht auf­ge­fal­len, aber die haben wir jetzt 15 Jah­re lang über­se­hen, die hät­te es auch in ein paar Wochen (oder Mona­ten oder Jah­ren) noch gegeben.

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