Wir wissen jetzt, wo all die Radfahrenden, die wir gestern im Weinviertel vermisst haben, sind: sie sind rund um den Neusiedler See gefahren. Und woher wissen wir das? Weil wir heute auch dort waren und uns unter das schreibunt gewandete Radvolk gemischt haben. E‑Bikes und normale Räder halten sich inzwischen die Waage und vereinzelt sichten wir auch schon Kinder auf E‑Bikes. Je weiter nach Süden wir kommen und je später es wird, desto weniger werden die Kolleg*innen auf zwei Rädern, hinter Rust sind nur noch vereinzelte Grüppchen unterwegs. Hier hat der Eismacher neuerdings (oder sind sie mir bisher nur nie aufgefallen?) Eisbecher im essbaren Geschirr. Man verzehrt zunächst das Eis mit Sauce und Schlag und dann wird noch das Schüsserl verputzt. Andersrum wäre geschmacklich besser, aber wenig praktikabel, muss ich zugeben. Unpraktisch ist auch, dass es in dieser Filiale noch immer keine Bankomatzahlung gibt. Wir leben doch schon im 21. Jahrhundert, möchte ich anmerken!
Nach Mörbisch geht es über die Grenze nach Ungarn über einen der wenigen offenen Grenzübergänge in Richtung Sopron und wenige Kilometer später wieder hinaus über den Seuchenteppich. An dieser Stelle hängen Österreich und Ungarn auch über 100 Jahre nach dem Ende der Habsburger Monarchie noch immer zusammen: das ungarische Staatsgebiet und das österreichische greifen ineinander wie Puzzleteile. Einen ähnlichen Grenzverlauf gibt es übrigens ein zweites Mal weiter im Westen, wo am Deutschen Eck bei Berchtesgaden ein Stück Deutschland nach Salzburg hereinragt. Das kann man sicher irgendwie symbolisch sehen, wenn man mag.
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