Tag 1: Ryb­nik – Katowice

⌴ 49km ⋅ ↗ 372hm ⋅ ↘ 363hm ⋅ ⤓ 242m ⋅ ⤒ 342m ⋅ ◷ 3:30:50  ⋅ Σ 49km

Wegen „ver­spä­te­ter Über­ga­be aus einem Nach­bar­land“ haben wir bei der Ankunft in Ryb­nik 10 Minu­ten Ver­spä­tung, eine Tat­sa­che, auf die wir im Zug bei der Ein­fahrt in jeden Bahn­hof nach der tsche­chisch-pol­ni­schen Gren­ze hin­ge­wie­sen wer­den und bei jeder Aus­fahrt auch und für den Fall, dass es irgend­wer nicht mit­ge­kriegt hat, auch noch dazwi­schen mehr­fach. Das gan­ze auf pol­nisch und eng­lisch und mit so vie­len ‚Sor­ry‘ gar­niert, dass es uns schon fast pein­lich ist, dem armen Zug­be­glei­ter sol­che Umstän­de berei­tet zu haben dadurch, dass wir in einem Zug mit Ver­spä­tung sitzen. 

Ich wür­de jetzt ger­ne behaup­ten kön­nen, dass es an die­sen 10 Minu­ten gele­gen hat, dass wir nicht mehr tro­cken in unse­rem Hotel ange­kom­men sind, aber das täte der tsche­chi­schen Eisen­bahn Unrecht. Es sind noch etwa 8 Kilo­me­ter bis zu unse­rem Hotel als sich die ers­ten schwe­ren Regen­trop­fen aus den schon län­ger dro­hend über uns hän­gen­den Wol­ken lösen. Wir flüch­ten zunächst in den Schoss der Mut­ter Kir­che oder bes­ser unter ihr Vor­dach und holen mit einem Seuf­zen die Regen­ja­cken aus dem Gepäck. In einem begin­nen­den Gewit­ter fah­ren wir wei­ter. Als wir nach ca. 3 Kilo­me­tern an einer beson­ders auto­freund­lich gestal­te­ten Kreu­zung (zu Fuss und mit dem Rad braucht man 4 (!!!) (in Wor­ten: vier (3 Aus­ru­fe­zei­chen)) Grün­pha­sen um drü­ber­zu­kom­men) ste­hen, fällt uns der Him­mel auf den Kopf. Von jetzt auf gleich set­zen wir die hie­si­ge Stras­sen­ver­kehrs­ord­nung aus­ser Kraft und flüch­ten in eine Strassenbahnstation.

Den Wol­ken­bruch sit­zen wir bei zwei Bechern Tee von der Imbiss­bu­de aus, aber ewig kann man bei knapp 15 Grad auch nicht in kur­zen Hosen Tee trin­ken und so wagen wir uns wie­der auf den Rad­weg, der sich hier so ele­gant durch die Stras­sen­bahn-End­sta­ti­on schwingt. Wir rol­len in die Stadt hin­un­ter bis zum Hotel, wo man aber von uns nichts weiss. Booking.com hat die Reser­vie­rung nicht durch­füh­ren kön­nen und der Spam­fil­ter hat die Feh­ler­mel­dung in die Spam­box aus­sor­tiert, wo sie uns scha­den­froh grin­send erwar­tet hat. Kur­zer­hand wird ein Ersatz gebucht, ein­zi­ges Kri­te­ri­um für die Aus­wahl ist die Distanz zum trop­fen­för­mi­gen Punkt auf der Kar­te, der uns dar­stellt – „kos­te es, was es wolle“. 

Von Katow­ice haben wir heu­te nicht viel gese­hen, dafür haben wir dann aber mor­gen ver­mut­lich mehr als genug Zeit für Indoor-Sight­see­ing. Es soll näm­lich reg­nen und wir scou­ten schon die Muse­en der Stadt.

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