Ich im März, wenn ich in aller Herrgottsfrühe, also so gegen 10 Uhr, einen Blick auf das Aussenthermometer werfe und das 13 Grad anzeigt: Eiseskälte aus den Tiefen der sibirischen Steppe! Armlinge, Beinlinge, Baselayer, Lederschuhe, Langfingerhandschuhe, eine Mütze, die die Ohren bedeckt und Windjacke – darunter geht so eine Ausfahrt nicht, will man keine Erfrierungen riskieren!
Ich Ende September bei 13 Grad um 10 Uhr: kurz-kurz geht schon noch, oder? Wissenschaftsgläubig, wie ich bin, lasse ich mich davon überzeugen, dass sich an den 13 Grad nichts ändert, egal, was gerade auf dem Kalenderblatt steht. Und dann kommt die Sonne raus. Bis wir auf der Donauinsel sind, sind Baselayer und Beinlinge schon in der Tasche verstaut, in der auch die Windjacke auf ihren Einsatz wartet.
Heute haben wir eine kleine fact finding mission gemacht und wir haben gute Nachrichten: Er ist wieder da! Nein, nicht *er* (oder noch nicht – gewählt wird ja erst morgen), ich meine den Zicksee. Dieser kleine Steppensee ist in den letzten heissen Sommern einfach verschwunden (der Blog hat berichtet) und was ein Stück weiter westlich ein ganzes Bundesland samt Hauptstadt unter Wasser gesetzt hat, hat hier im Burgenland immerhin ausgereicht um die Zicksee zur Hälfte wieder zu füllen. Die Wasservögel sind sofort wieder eingezogen und das Gasthaus Seeblick und die Gemeinde Sankt Andrä tragen ihre Namen auch wieder zu Recht.
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