Wien – Sopron

⌴ 97km ⋅ ↗ 490hm ⋅ ↘ 422hm ⋅ ⤓ 154m ⋅ ⤒ 333m ⋅ ◷ 5:44:08

Ulrichs Eltern sind gera­de auf Kur und wie es aus­sieht, ist das auch ein bis­serl fad, und daher beschlies­sen wir heu­te über Wie­ner Neu­stadt nach Sopron zu fah­ren und dabei einen kur­zen Besuch abzu­stat­ten. Als wir in Bad Sau­er­brunn, unweit von Wie­ner Neu­stadt, ankom­men liegt der klei­ne Ort mit hüb­schen Vil­len aus der Kai­ser­zeit (oder eher „Königs­zeit“, denn das Bur­gen­land war ja bis nach dem Ers­ten Welt­krieg Teil der unga­ri­schen Kro­ne) schon im Kur­schat­ten. Mehr als kurz „Hal­lo“ sagen ist da dann nicht drin bevor wir in Bad Sau­er­brunn anfrieren.

Wei­ter gehts durchs Gehü­gel nach Mat­ters­burg und das stellt sich als der gröss­te Feh­ler des heu­ti­gen Tages her­aus: bei den weni­gen Plus-Gra­den und schon tief ste­hen­der Nach­mit­tags­son­ne bedeu­tet „Hügel“, dass man ver­schwitzt oben ankommt um dann auf der eh nur kur­zen Abfahrt, fast zu erfrie­ren. Und dann geht das Spiel von vor­ne los. Die Gegend um das Rosa­li­en­ge­bir­ge schau­en wir uns dann spä­ter im Jahr noch­mal an, wenn es wie­der wär­mer ist.

Zu den Absur­di­tä­ten, an denen man auf so einer Rad­tour in Nie­der­ös­ter­reich vor­bei­kommt, gehört der Trup­pen­übungs­platz Gross­mit­tel bei Wie­ner Neu­stadt. Ein Gelän­de, das mit sei­nem ganz­jäh­rig ver­trock­ne­ten Gras und den Föh­ren so über­haupt nicht öster­rei­chisch-alpin wirkt son­dern medi­ter­ran bis step­pen­ar­tig. Eigent­lich soll­te man in so einer Gegend mit Ent­zünd­li­chem und Ent­flamm­ba­rem eher auf­pas­sen, trotz­dem hat es hier vor zwei Jah­ren einen durch Muni­ti­ons­tei­le aus­ge­lös­ten aus­ge­wach­se­nen Wald­brand gege­ben, bei dem es län­ger gedau­ert hat bis auch das letz­te Glut­nest end­lich gelöscht war. Die Gegend dort ist so tro­cken, dass nicht ein­mal die Nie­der­schlä­ge der letz­ten Wochen den Rad­weg ent­lang des Wie­ner Neu­städ­ter Kanals auf­wei­chen konn­ten. Kilo­me­ter­lang fährt man am Kanal ent­lang, rechts Kanal, links Trup­pen­übungs­platz, alle paar Hun­dert Meter zwei knal­lig-dot­ter­gel­be Schil­der mit dem (erwart­ba­ren) Hin­weis dar­auf, dass das Betre­ten ver­bo­ten ist. Aber auch das Foto­gra­fie­ren, Fil­men und sogar das Zeich­nen sind dort per Gesetz nicht erlaubt. Wir fra­gen uns beim Vor­bei­fah­ren, ob sich die­ses Ver­bot auch auf das Schild selbst bezieht und dann, ob man eh nicht ver­ges­sen hat das Goog­le mit­zu­tei­len. Wäre ja irgend­wie auch typisch. Und tat­säch­lich: man muss die­ses fla­che Nichts nicht ein­mal sel­ber ablich­ten, das Goog­le-Street­view-Auto hat das schon für uns erledigt.

Die Fotos

Die Stre­cke


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