Ins Burgenland. Schon wieder. Aber auch, wenn man schon zig mal um den Neusiedlersee gefahren ist oder zumindest ein Stück davon, und die Gegend eigentlich schon kennen sollte, lassen sich Dinge entdecken, an denen man bisher immer vorbei gefahren ist. Heute war das Rust, eine kleine Stadt am See, die man nicht googeln kann. Versucht man es trotzdem, so erhält man seitenweise Ergebnisse zur Programmiersprache gleichen Namens. Irgendwie auch verständlich, denn es gibt ein Vielfaches mehr programmierende „Ruster“ als „Ruster“ im Sinne von Bewohner*innen der Freistadt Rust. Das Städtchen hat nämlich nicht einmal 2000 Einwohner*innen, dafür aber eine lange Geschichte, die man dem Ortsbild auch ansieht. Das ist so pittoresk, dass wir ein wenig verwundert sind, dass nicht busweise Tourist*innen-Massen übers Kopfsteinpflaster ziehen. Man könnte hier gut einen Regionalkrimi ansiedeln oder ein kleines Musikfestival in den alten Gemäuern und sieh da: gibt es beides. Wein gibt es auch, bei über 30 Grad ist aber kein Wetter für ein Gläschen Süsswein.
Heute war wieder mehr los auf den Radwegen und die 100 für die Stichprobe waren schnell voll: 52 von 100 Radfahrenden waren noch ohne erkennbaren Motor unterwegs, ein Trend, den wir auch sonst beobachten. Irgendwann werden wir diesem Trend auch erliegen, hoffentlich erst dann, wenn die Ebikes zumindest ein bisserl hübscher geworden sind. Im Moment ist das ja kein Bereich, in dem sich Fahrraddesigner*innen besonders hervortun und im Grunde sehen alle Ebikes fast gleich aus: aufrechte Sitzposition, ausladende Spiegel, fettes Unterrohr mit Akku drin, breite Reifen, Mittelmotor. Laaaaaaaangweilig! Ja klar, man bringt Motor und Akku nicht in einem italienischen Stahlrenner aus den 70er Jahren unter, solange die Dinger aber noch nicht einmal die dringend notwendigen im Fahren erreichbaren zwei Flaschenhalter haben, fahren wir halt selber. Und wenn wir dann am Zielort angelangt sind, wartet ein richtig starker Elektromotor für die Heimfahrt auf uns 🙂
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