Ob man bei 34 Grad im Schatten eine Rennrad-Ausfahrt machen soll, ist strittig, dass man es kann, aber nicht. Es gilt aber ein paar Dinge zu beachten, die da wären: trinken, trinken, trinken, in regelmässigen Abständen, von Anfang an. Und dann irgendwas essen, das Salz enthält. Bewährt haben sich Tuc-Cracker oder gesalzene Cashews. Baumwollkapperl unterm Helm, regelmässig nass machen und wenns ganz grauslich wird, wird auch noch das Trikot nass gemacht. Wenn ich das beachte, dann gehen auch 36 oder 38 Grad solange es nicht schwül ist. Haben wir ausprobiert.
Und dann habe ich heute offenbar auf diese einfachen Regeln vergessen und zu wenig getrunken und gegessen. Die Rechnung ist nach knapp 80 km gekommen und hat uns auf den Friedhof gebracht. Rien ne va plus, Trinkbrunnen existiert nur in der OpenStreetMap, keine Tankstelle weit und breit, bleibt nur noch der Friedhof von Moravský Svätý Ján. Ob das dort Trinkwasser war, weiss ich nicht, stand nichts dabei, aber Hörner werden uns davon schon nicht wachsen. Nach der Anwendung von einer Flasche innerlich und einer äusserlich und einem kurzen Schlaf auf einer schattigen Bank beschliessen wir die Tour schon vorzeitig in Hohenau an der March enden zu lassen. Ist besser so.
Nach einer Einkehr bei der Tankstelle in Hohenau fahren aber die Lebensgeister wieder in mich ein und wir beenden die Tour doch noch in Břeclav, wenn auch ohne das eigentlich geplante Eis am Bahnhof, denn das Eiscafé hat nur bis 19 Uhr geöffnet. Ganz ohne Eis sind wir dann aber doch nicht geblieben. Die „Eismacherei“ am Mergenthalerplatz hat nämlich im Sommer bis 22 Uhr geöffnet und verkauft uns noch ein paar Kugeln. Walnuss-Feige mag ich dort besonders gern und wäre ich ein Hund, dann gäbe es für mich eine besondere Kreation: ein Eis mit Leberstreichwurst (ohne Zucker). Dem Malteser am Nachbarbankerl hats geschmeckt.
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