Gerade als wir uns in Brno auf dem alten Marktplatz, dem Zelný trh (Krautmarkt), langsam auf den Weg zum Bahnhof machen, fällt das entscheidende Tor und wir sind die einzigen auf dem ganzen Platz, die es nicht gesehen haben. Vor uns steht nämlich der Parnassusbrunnen, ein sicher sehr sehenswertes Werk des grossen Barock-Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach, aber eher nicht im Dunkeln. Ausserdem verdeckt es die Sicht auf die Leinwand, auf der gerade das Finale der tschechischen Eishockey Extraliga übertragen wird. Das Jubeln des Fansektors lässt aber keinen Zweifel aufkommen, wer da gerade getroffen und einen wichtigen Punkt im Play-off geholt hat: Kometa Brno.
Abgesehen von Eishockey ist in der Innenstadt auch noch Ostermarkt und nachdem heute Gründonnerstag ist, wird in der Region grünes Bier ausgeschenkt, also noch ein weiterer Grund das Haus zu verlassen, denken sich eine ganze Menge Menschen. Die Innenstadt ist voll. Farblich geht das grüne Bier übrigens von französischem Pfefferminzsirup bis zu eher dezentem Olivgrün.
Das grüne Bier war der Grund für die heutige Fahrt, die aber nicht unserer sonst üblichen Strecke nach Brno gefolgt ist, sondern erfolgreich versucht die stärker befahrenen Strassen zu meiden. Werden wir so beibehalten, auch wenn die Strecke dadurch um 3–4 km länger ist. Zurück ging es dann mit einem Railjet, auf den wir dann doch ein paar Minuten in der Halle des Bahnhofs von Brno warten durften. Und jetzt wissen wir auch, dass diese Halle eine ausgezeichnete Akustik für Fangesänge und Triumphgeheul bietet. Die Massen in blau-weissen Schals und Trikots ist uns nämlich zum Bahnhof gefolgt und hat sich dort auf die Regionalzüge verteilt.
Die Fotos























Schreibe einen Kommentar