Es ist jetzt fast 14 Jahre her, dass wir beschlossen haben eine neue Art von Urlaub auszuprobieren und mit dem Rad von der Quelle der Donau (oder was wir damals dafür gehalten haben, denn nach Furtwangen hätten uns damals nur 10 Pferde gebracht. Oder auch eines, Hauptsache nicht selber fahren müssen) nach Wien zu fahren. Damals sind wir das noch ein wenig entspannter angegangen und haben uns unterwegs die Städte am Fluss sehr genau angesehen, teilweise sogar mehrere Tage lang. Auch die Strecken waren kürzer, damit eben noch Zeit bleibt das Ziel zu besichtigen. So haben wir die Strecke Regensburg – Passau in drei Tagesetappen unterteilt und in Straubing und Deggendorf Station gemacht. Das haben wir auch heute so gehalten: In Straubing gabs Mittagessen in einer Bäckerei und in Deggendorf sind wir über den Marktplatz gefahren, haben dann beschlossen, dass wir doch kein Eis wollen und sind weitergefahren. Damals war das noch ganz was anderes.
Die Strecke war heute auch etwas anders als im Jahr 2010, weil man nämlich an der Donau zwischen Straubing und Vilshofen den Hochwasserschutz ausbaut und den Donauradweg daher durch die Dörfer und Städte umleitet. Das ganze Projekt kostet rund 1 Mrd. Euro (https://www.lebensader-donau.de/verbesserung-hochwasserschutz-straubing-vilshofen/geplante-massnahmen-im-hochwasserschutz) und ist eine ganze frühere Tagesetappe lang. War es damals eigentlich auch so staubig? Vermutlich nicht, denn es hat doch einiges geregnet und wir hatten ab Kehlheim Hochwasser. Heute sind unsere Räder grau von den Schotterwegen und unsere Trikots gelblich von irgendwelchen Pollen.
In Passau geht es noch einmal in den Biergarten bevor es nächste Woche wieder der Jahreszeit entsprechende Temperaturen kriegen soll (das hiesige Bier rinnt besonders gut nach einer längeren Tour) und dann über besonders widerliches Kopfsteinpflaster zum ICE nach Wien. Wenn alle Stricke reissen, sind wir sogar pünktlich zu Hause. Ja, ja, ich such mir schon was aus Holz zum drauf Klopfen…
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