Gestern noch waren die Wege entlang der unteren Neuen Donau überflutet und wie die Lobau ausgesehen hat, sieht man im gestrigen Blog. Heute fahren wir zur Abwechslung in eine bekannt besonders trockene Gegend, das Burgenland, die „Sonnenseite Österreichs“. Schon auf der Überfahrt über das Kraftwerk Freudenau merkt man den mediterranen Einfluss oder den der Puszta oder was auch immer: so wenig Wasser haben wir dort noch nie in der Donau gesehen. Ja, genau, so wenig. Das Kraftwerk ist offen und das Wasser kann frei in Richtung Bratislava abfliessen. Wir gehen davon aus, dass das mit den Slowaken eh abgesprochen ist, die hatten gestern in ein paar Unterführungen nämlich nasse Füsse.
Zur Abwechslung geht es heute in Fischamend den Hügel rauf in Richtung Autobahn und dann unten durch nach Göttlesbrunn, wo wir einen neuen Radweg besichtigen wollen. Er ist zwar noch nicht ganz fertig und ein Stück noch geschottert (k.A. ob sich das noch ändern wird), aber ein echter Gewinn für alle, die dort in Richtung Bruck an der Leitha wollen und jetzt nicht mehr auf die stärker befahrene Strasse müssen. A propos Bruck an der Leitha: eigentlich ist diese Stadt garnicht unhübsch im Zentrum, was man nicht sieht, wenn man immer nur unten auf der Bundesstrasse in Richtung Bruckneudorf durchrauscht. Kommt auf die Liste für einen Besuch bei weniger Wind und angenehmeren Temperaturen.
Ja, der Wind. Der Sturm hat etwas nachgelassen, aber wir segeln noch immer, wenn es nach Westen geht, lehnen uns in den Wind, wenn wir nach Süden fahren und fluchen bei allen anderen Fahrtrichtungen leise in uns hinein. Ab morgen soll es dann besser werden und dann haben auch wieder Geschäfte offen, die uns etwas zu essen verkaufen. Noch nicht einmal die Bäckerei Naglreiter mag uns heute und auch die Bäckerei-Konditorei-Stehbeisl-Kombi in Pamhagen hat geschlossen. Andererseits: wozu sollten die auch offen haben? Ist ja niemand da, der was wollen würde. So ausgestorben wie heute haben wir den Neusiedler See noch nie erlebt.
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