Auf dem Weg nach Retz keine besonderen Vorkommnisse, nur ein wenig Matsch nach dem Regen der letzten Tage und ein schon deutlich spürbarer Vorfrühling mit Schneeglöckerl und Bärlauch. Rückfahrt mit dem Zug, wie immer, der jetzt neuerdings nicht mehr in Retz abfährt, sondern in Unterretzbach, was sicher die Handvoll Leute, die dort hin wollen, freut, uns aber frostige 15 Minuten auf dem Bahnsteig einbringt, denn es ist ja erst Vorfrühling und da darf es um 16 Uhr schon etwas kühler sein.
Im Zug gibt es dann eine Standpauke, die sich gewaschen hat. Nein, nicht für uns, wir sind ja brav. Die Adressaten der Standpauke sind zwei Kinder, die nach Abfertigung des Zuges noch die Tür aufgedrückt haben um noch mitfahren zu können und dann auch noch weder einen gültigen Fahrschein noch einen Ausweis dabei hatten. Sie endet mit „wir haben vor 2 Wochen einen Unfall in der Traisengasse gehabt, wo ein Mädel beide Füsse verloren hat. I schimpf ned, weil i a schlechter Mensch bin, sondern weil des wirklich gfährlich is!“ Das nächste, was aus diesem Teil des Waggons zu vernehmen ist, ist ein sehr kleinlautes Telefonat mit der Bitte mit dem Auto abgeholt zu werden.
Der Grund für die etwas frühere Rückfahrt war ein Konzert im Konzerthaus: „The Great Dictator“ von Charlie Chaplin mit dem Tonkünstler-Orchester unter Timothy Brock. Leider noch immer und schon wieder aktuell, vor allem die berühmte Rede Chaplins am Ende des Films am heutigen 24.2., dem zweiten Jahrestag von Putins Angriff auf die Ukraine.
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