Wien – Břeclav

⌴ 117km ⋅ ↗ 579hm ⋅ ↘ 579hm ⋅ ⤓ 156m ⋅ ⤒ 310m ⋅ ◷ 7:17:15

Im Mor­gen­grau­en sat­teln wir unse­re Kame­le und trei­ben sie über die Dünen der was­ser­lo­sen Wein­viert­ler Wüs­te gen Nor­den, in Rich­tung einer Oase namens Bře­clav. Na gut, es könn­te sein, dass es mehr so gegen 10 Uhr 30 und die Kame­le unse­re Fahr­rä­der waren, aber der Rest stimmt. Kaum zu glau­ben, dass Nie­der­ös­ter­reich vor noch nicht ein­mal einem hal­ben Jahr buch­stäb­lich abge­sof­fen ist. Den gan­zen Win­ter gab es dafür kaum Nie­der­schlag, die Fel­der und Wie­sen stau­ben braun vor sich hin, und in Wien hat die Tro­cken­heit sogar schon Aus­wir­kun­gen auf den Wahl­kampf: wegen der aku­ten Wald­brand­ge­fahr wur­den flam­men­de Reden behörd­lich untersagt.

Die Son­ne knallt vom strah­lend blau­en Him­mel und so haben wir heu­te, am 7. März, unse­re ers­te Aus­fahrt bei mehr als 20 Grad. Wie jedes Jahr bei der ers­ten der­ar­ti­gen Aus­fahrt sind wir zu warm ange­zo­gen und die Zeit der Ther­mos­fla­sche mit heis­sem Tee ist jetzt auch wie­der vor­bei. Dafür aber beginnt die Zeit des alko­hol­frei­en Rad­lers im Zug – Geschmacks­rich­tung Pome­lo-Grep, was sonst?

Im Zug bekom­men wir Gesell­schaft zum Rad­ler: ein Mann und sei­ne Wod­ka-Fla­sche set­zen sich in die Sitz­grup­pe auf der ande­ren Sei­te des Gan­ges. Die Wod­ka-Fla­sche ist aller­dings schon *im* Mann, der sich dadurch wohl ein wenig allein fühlt und umso gesprä­chi­ger ist. Wir wis­sen jetzt alles über Gesund­heits­zu­stand, Fami­li­en­ver­hält­nis­se, Früh­pen­sio­nie­rung, ehe­ma­li­ge Arbeit und vor allem die poli­ti­schen Ansich­ten des Herrn. Das gan­ze in nur 3 Sta­tio­nen REX bis er wie­der aus­steigt, was gut ist, denn sonst hät­ten wir uns über­le­gen müs­sen, wohin wir im Zug flüch­ten – oder auch so eine Wod­ka-Fla­sche her­krie­gen, zur Betäu­bung des poli­ti­schen Anstands.

Die Fotos

Die Stre­cke


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