Mit einem Ruck zieht der Mann am Starter seiner Motorsäge – Stille, unterbrochen nur von unserem Freilauf. Noch einmal – Vogelgezwitscher. Noch ein paar Mal, man meint ihn dazwischen leise fluchen zu hören und dann springt das Ding an und sein Sound fügt sich ein in die Geräuschkulisse des Mostviertels an einem sonnigen Sonntag im April: von Ferne ist ein Rasenmäher zu vernehmen, dann das Diesel-Tuckern eines Traktors und endlich biegt mit lautem Knattern auch die erste Motorradgruppe um die Kurve.
Das Mostviertel ist für uns nach einem „Winter“, in dem wir unsere Fahrten hauptsächlich jenseits der Donau im Weinviertel und im Burgenland gemacht haben, ungewohnt hügelig. Dass es heute ebenfalls noch ungewohnte fast 30 Grad hat, hilft da auch nur bedingt. Das, verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit, hat auch den Läufer*innen beim Linz-Marathon ziemlich zugesetzt, die schwüle Luft hatten wir aber später am Tag und jenseits von Steyregg dann nicht mehr. Auch die Hügelei hat im Ybbstal ein Ende und im Gegensatz zu gestern haben wir auch mit dem Wind Glück, denn der angesagt „lebhafte Süd-Ost-Wind“ bleibt einfach aus.
In Melk lassen wir es für dieses Wochenende gut sein. Wäre wirklich Sommer, so hätten wir wahrscheinlich noch das Stück nach Krems drangehängt, aber Melk hat uns mit der Eiskarte an den Rand des Radwegs gewunken und wenn man dort mal sitzt, dann sitzt man gut. Sehr gut sitzt es sich auch jetzt auf der Terrasse in Wien mit einem Glas Rosé. Auch diese Saison ist hiermit eröffnet!
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