So spät wie heuer haben wir noch nie eine längere Tour unternommen, aber heute gehts tatsächlich noch einmal. Man muss natürlich etwas früher aufstehen als noch letzte Woche, aber wenn man das schafft, ist es sogar noch ein paar Stunden hell. Nicht zu hell, wir wollen mal nicht übertreiben, der Wetterbericht hat abwechselnd Sonne und Wolken und starken Westwind versprochen und bis auf das mit der Sonne, die sich kaum einmal blicken lässt, stimmt das auch. Wir segeln also ins Burgenland und kommen sogar einmal auf einer Geraden ans obere Ende der (sehr kompakten) Gangschaltung.
Bei Bad Deutsch Altenburg ist heute Jagd und deshalb ist die Radroute “jagdliches Sperrgebiet”, wie uns ein von oben bis unten in jägerorange Gekleideter ein wenig hantig erklärt. Ob wir denn die Schilder nicht gesehen hätten? Nein, haben wir nicht, die hat wohl der Wind davon geweht oder umgeworfen (das ist tatsächlich passiert, wie wir später sehen werden). Man lässt uns weiterfahren, aber als wir kurz darauf einem Rudel Rehe begegnen, sind unsere Sympathien ganz klar auf einer Seite. Leider hören ein paar dumme Tiere nicht auf unsere Warnung und biegen genau in Richtung der neonfarbenen Bewaffneten mit ihren High-Viz-Hunden ab. Kurz darauf knallt es… R.I.P. Rehe.
Potzneusiedel hat sich jetzt auch in die Riege der Ortschaften eingereiht, die einen lokalen Nahversorger im Container haben. Hier heisst er “Kastl-Greissler” und es werden vorrangig Produkte aus der Umgebung verkauft: Obst, Gemüse, liebevoll einzeln verpackte und mit QR-Code versehene Salzstangerl und anderes Brot, Säfte, ein paar Milchprodukte und sogar Lebkuchen aus Mariazell. Auch unseren unvernünftigen Rehen von vorhin bzw. ihren Vorgängern begegnen wir hier wieder: als Brotaufstrich im Glas.
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