Die Katze reist, die Kette schnurrt
Man kann mit dem Panoramawagen der SBB von Przemyśl nach Wien fahren. Panorama gibts da allerdings keines, es sind mehr oder minder brettlebene 9 Stunden im Zug und wenn dann das Panorama kommt, sind wir schon ausgestiegen und die, die eingestiegen sind, fahren in der Dunkelheit über den Semmering. Im Juni stelle ich mir das…
Ein heisser Tag beginnt mit einem Frühstück in einem von der Sonne gut geheizten Restaurant/Frühstücksraum. Schon da beschleichen uns erste Verdachtsmomente: das wird heute was geben! Das war dann auch sinngemäss der Inhalt der RCB Warnung, die wir beim Wegfahren aufs Handy bekommen haben. Die in Rzeszów eingeloggten Mobiltelefone wurden recht deutlich darauf hingewiesesn, dass…
Die Gegend, in der wir uns derzeit befinden, ist offenbar keine Hauptdestination für Radreisende. Wir haben seit der Dunajec-Schlucht nur einen einzigen Radfahrenden mit Bikepacking-Ausrüstung gesehen, klassische Radwandernde überhaupt nicht. Wenn man aber von ein paar wenigen Kilometern auf stärker befahrenen Strassen mit reichlich LKW-Verkehr absieht, denen man leider kaum auskommt, ist dieser Teil Polens…
Nur noch zwei kleine Hügel trennen uns von der weiten Ebene, die Polen ja auch ist, dazwischen ein Stausee des Dunajec, der bei Wassersportler*innen ausgesprochen beliebt zu sein scheint, sogar Segelboote kann man hier sehen. Ansonsten ist die Route eher unspektakulär, wenn man von ein paar Kilometern auf der Haupstrasse nach Krakau absieht und von…
Ein weiteres Mal geht es auf fast 1000 m hinauf, was aber. nach mehr klingt als es ist, schliesslich starten wir ja schon auf über 600 m Höhe. Es gibt auch nur zwei nennenswerte Steigungen und dann wird man mit einer langen Abfahrt belohnt und landet beim Červený Kláštor, dem “Roten Kloster”, das im 14.…
“Das war ja hier alles mal deutsch’, sagt ein älterer Herr am Nachbartisch beim Frühstück zu seinem noch ein wenig älteren Reisegefährten. In uns regt sich Widerspruch, aber eine politische Diskussion wollen wir uns vor dem Kaffee dann doch nicht antun. Die sprachliche, religiöse, politische und wirtschaftliche Realität der multikulturellen und vielsprachigen Liptau und Zips…
Wären wir heute in die andere Richtung gefahren, wir hätten wohl umkehren müssen. Der Grund dafür wären mehrere Kilometer Stau gewesen, die sich auf der Nordseite der Niederen Tatra den Berg hinauf geschleppt haben. Wir haben von diesem Stau auch ein wenig mitbekommen, weil er ja nicht umsonst entstanden ist. Nein, garnicht umsonst, sondern vermutlich…
Es war zwar der Hron, der das Flusstal, in dem wir heute langsam bergauf fahren, geschaffen hat, aber an manchen Stellen ist der Fluss neben Eisenbahn, Autobahn und der alten Landstrasse nur noch Gast in seinem eigenen Haus. Für uns Radfahrende ist das aber günstig, denn die Landstrasse gehört heute fast uns allein, soll heisen…
Kennt ihr Levice? Wir bis gestern auch nicht, als wir ein Quartier für heute Nacht gesucht haben. Ein Zimmer haben wir gefunden und zwar in einem Jugenstilhotel am Hauptplatz der Stadt. Das Gebäude wurde 1907 schon als Hotel errichtet und von einer jüdischen Familie geführt, die fast zur Gänze in der Shoah ermordet wurde. Nur…
Über die March führt bei Angern keine Brücke, sondern nur eine Fähre, aber das war nicht immer so. Es gab bis 1711 eine, sagt ein Text im Schaufenster der lezten Grenzstation, aber woran die zugrunde gegangen ist, steht nicht dort. Die letzte Brücke hat den Zweiten Weltkrieg nicht überlebt, danach war dann kein Bedarf mehr,…
Die letze Etappe unserer Reise durch die Slowakei führt uns nochmal über ein „Gebirge“. Wir überqueren die kleinen Karpaten, die wir bisher immer nur aus der Ferne gesehen haben. Die Strecke ist offenbar sehr beliebt bei Zweirad-Fahrer*innen – vor allem haben wir viele Motorräder gesehen – sowohl auf der Straße wie auch auf den Plakaten…