Es gibt Schilder am Geschäftseingang, die ich ganz besonders mag. „Nur Barzahlung“ an der Tür der Bäckerei/Konditorei in Aschach an der Donau zum Beispiel. Barzahlung setzt nämlich das Vorhandensein von Bargeld voraus und das war gestern zwar im Prinzip vorhanden, aber 40 km weiter östlich in Linz bzw. 500 m weiter westlich im Bankomaten der lokalen Sparkasse. Frisch mit kleinen, nicht numerierten Scheinen ausgestattet fahren wir dann aber auch nicht mehr zurück, sondern besichtigen das Kebab-Pizza-Schnitzel-Lokal hinter der Polizeistation, das dort unlängst eröffnet hat. Unlängst für meine Begriffe, weil so oft kommen wir dort auch nicht vorbei und beim letzten Mal wars noch nicht da, glaube ich. Wir hoffen, dass es uns länger erhalten bleibt, Falafel und Dürüm waren nämlich gut und eigentlich bei so kaltem Wetter ohnehin die bessere Lunch-Option. Ob sie Bankomat akzeptieren, weiss ich allerdings nicht, ich hatte ja Bargeld.
Das zweite Schild, das ich nicht so gerne auf der Ladentür lese, ist das mit den Öffnungszeiten, wenn diese nicht mit dem Zeitpunkt miener Anwesenheit matchen. So heute passiert um 11:13 in der Bäckerei in Mauthausen, derjenigen mit den ausgezeichneten Zaunerkipferln, die es dort am Sonntag aber nur bis 11:00 gibt. Unter der Woche macht man Mittagspause und langsam frage ich mich, welcher Zufall mich jemals diese Zaunerkipferl probieren hat lassen, denn es kann ja fast nicht sein, dass ich irgendwann mal zu den Öffnungszeiten der Bäckerei dort war. Ob sie Bankomat akzeptieren, weiss ich von dieser Bäckerei allerdings genausowenig wie von der, die uns gestern in Passau keinen Käsekuchen verkaufen wollte, weil um 16:50, 10 Minuten vor Ladenschluss, schon aus. Wären wir doch mal früher gekommen! Gut, dann gibt es statt Kuchen eben Fastfood vor dem Zug, denken wir uns. Und was ist Fastfood? Zum Beispiel eine Portion Pommes, das geht ja schnell. Gestern nicht, da haben wir wegen akuter Desorganisation im Lokal von der Bestellung bis zum Zurücktragen des Tabletts eine halbe Stunde gebraucht.
Kulinarisch war das verlängerte Wochenende also kein grosser Erfolg, meteorologisch hingegen schon. Mit Nebel muss man im Herbst rechnen, aber es sind sich auch ein paar Sonnenstrahlen ausgegangen, die wir für die nächsten Monate eingelagert haben wie Frederick, die Maus.
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