Und dann war er weg. Dabei haben wir doch erst gestern dort Halt gemacht oder war es letzte Woche? Aber sicher nicht länger als einen Monat ist es her, dass wir uns beim Billa in Parndorf hinter der Tankstelle am Kreisverkehr eine Jause gekauft haben. Hoffentlich wird er nur umgebaut, denn der Penny auf der anderen Seite der Strasse ist nur ein magerer Ersatz und die Tankstelle ist kulinarisch etwas einseitig (es gibt Leberkäsesemmel pikant, Leberkäsesemmel klassik und Käseleberkäsesemmel). Bei der heutigen Hitze braucht man aber eh nicht so viel zu essen und so fahren wir ein Stück weiter und sehen uns die Filiale in Zurndorf einmal näher an. Die liegt auch am Kreisverkehr, wie es sich gehört, gegenüber befinden sich aber kein Penny und keine Tankstelle sondern ein Spar. So viel Abwechslung muss sein!
Am Ende der Reise gibt es ebenfalls eine kulinarische Neuerung: in Győr hat ein „Simon’s Burger“ aufgesperrt, eine Filiale eines ungarischen Burger-Franchise-Unternehmens und das brummt fast so wie damals bei der Eröffnung der „Five Guys“ in Wien. Fast, denn anstellen muss man sich dann doch nicht. Die Speisekarte ist übersichtlich: es gibt Pommes, Hamburger und Cheeseburger, jeweils in gross und klein. Die Burger sind „smash burger“ (für die fellow „Boomer“ unter uns: ein smash burger ist das, wo man bei der Ausgabe früher™ gehört hätte „das Fleisch ist mir beim Anbraten leider ein bisserl zerfallen, das macht euch aber eh nix, oder?“). Leider wird die Filiale morgen Konkurs anmelden, denn wir halb verdurstete Wüsten-Biker haben sie durch zig-maliges free refill bei den Softdrinks armgesoffen.
Dazwischen haben wir wieder was gelernt. Zunächst einmal, dass es an der Leitha Nutrias gibt. Ich mag die irgendwie, Neozoon hin oder her. Dann haben wir uns den Hauptplatz von Nickelsdorf näher angesehen und seine Denkmäler. Was wohl der Steinberg auf dem Grundriss eines sechszackigen Sternes ist? Kunstwerk oder Denkmal? Es steht jedenfalls nichts dabei. Etwas weiter hügelan befindet sich die katholische Pfarrkirche und daneben die Aufbahrungshalle im Stil des burgenländischen Brutalismus. Ja, diesen Stil gab es und man findet diese rohen Betonbauten im Burgenland immer wieder. Dass aber eigentlich nur zwei Architekten dafür verantwortlich waren, und dass diese Bauten inzwischen sukzessive unter Denkmalschutz gestellt werden, haben wir heute erst erfahren (https://burgenland.orf.at/stories/3236681). Wir werden ein wenig danach Ausschau halten, denn es ist mit dem Brutalismus wie mit den Nutrias: auch wenn er auf dem Land ein wenig fremd wirkt, mag ich ihn doch.
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