Endlich ist die beige-braun-graue Winterzeit wieder vorbei und entlang unseres Weges finden sich wieder bunte Flecken: weiss (Schneeglöckchen), gelb (Anemone), lila (Veilchen) und rot (Schwechater Bierdose). Farbe zeigen auch die zahlreichen Rennrad-Fahrenden, die sich in unsere Richtung, d.h. zum Kraftwerk Greifenstein, bewegen, derzeit dominiert aber noch das Schwarz der Armlinge und Beinlinge. Kurz-kurz ist noch selten zu sehen, auch wenn es immer ein paar Unverfrorene gibt. Nach dem Kraftwerk werden die Kolleg*innen weniger und oben auf dem Wagram sind wir dann fast allein. Stört uns keineswegs, denn das Gewusel unten am Wasser war schon ein bisserl anstrengend. Donauinsel und Nordseite sind ab jetzt bei Schönwetter wieder tabu für uns.
Nicht nur die Menschen erholen sich beim Radfahren und Spazierengehen und geniessen die wieder stärker werdenden Sonnenstrahlen. Jetzt ist auch die Zeit, in der die Osterhasen in drei Schichten Eier bemalen und Biskuit-Lämmer backen. Sonntagsarbeit dürfte der Osterhasen-Kollektivvertrag aber nur an einem Tag vorsehen und so hoppeln sie heute noch ausgelassen über die Felder. Morgen wird dann wieder gepinselt und gerührt.
Aus Horn sind gute Nachrichten zu vermelden: man hat letztes Jahr den Bahnhof ein wenig umgebaut und dabei ist für uns ein Mittelbahnsteig herausgekommen, der die Einstiegshöhe in eine 5047 gefühlt halbiert. Möglicherweise hat man auch sonst noch etwas gebaut, aber das werden wir ein andermal sehen, wenn wir uns mehr als ein paar Sekunden im Bahnhof aufhalten. Wir haben es nämlich geschafft in letzter Sekunde den Zug nach Sigmundsherberg zu erwischen und dort dann gleich die wartende Franz-Josefs-Bahn. In der hatten wir dann eine Stunde Zeit darüber nachzudenken, warum sich die Franz-Josefs-Bahn eigentlich mit ‚F‘ schreibt und nicht wie der namensgebende Kaiser mit ‚PH‘. Sachdienliche Hinweise werden gerne entgegengenommen.
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