Sie haben die Fähre in Angern geklaut! Zum Glück war uns das eh egal, weil wir schon beim letzten Mal festgestellt haben, dass da im Moment nichts fährt, gegoogelt und die Strecke auf der österreichischen Seite genommen haben. Angeblich noch bis 6. April gibt es keinen Grenzübergang zwischen Angern und Zahorska Ves, aber ich würde mich da nicht so drauf verlassen und sicherheitshalber nochmal die allwissende Müllhalde aka Google befragen. Die alternativen Brücken sind etliche Kilometer entfernt in Marchegg und Hohenau, eine Brücke dazwischen hat die Bevölkerung von Dürnkrut in unendlicher Weisheit vor einigen Jahren abgelehnt.
A propos Dürnkrut: dort wurde vor 745 Jahren Geschichte geschrieben, grosse Ritterschlacht und so. Wir hoffen, dass zum 750-Jahr-Jubiläum dort ein bisserl mehr an das Ereignis erinnert als heute. Vielleicht ein paar Tafeln mit Texten und Bildern und ggf. auch einen Lageplan direkt an den EV 13 stellen, damit nicht andere auch die Frage ‚und wo war das jetzt genau und was ist da eigentlich wirklich gewesen?‘ on the fly mit Wikipedia beantworten müssen.
Die Frage ‚was ist hier eigentlich mal gewesen?‘ versucht in der Bahnhofsunterführung von Hohenau eine von Schüler*innen gemalte Chronologie der Stadt zu beantworten. Dort ist auch eine Zeichnung zu sehen, die offenbar die ehemalige Synagoge darstellt. Ja, Hohenau hatte eine lebendige jüdische Gemeinde, eine Synagoge und es gibt auch noch immer einen alten jüdischen Friedhof. Wenn wir dort wieder vorbeikommen, schauen wir dort mal vorbei. So ausgetreten sind die Pfade im Weinviertel noch nicht, dass wir nicht immer wieder mal etwas neues entdecken könnten.
Der EV 13 bzw. KTM (Kamp-Thaya-March-Radweg) ist seit der Landesausstellung letztes Jahr ein Stück schöner geworden. Er führt jetzt offiziell nicht mehr durch Marchegg durch sondern am Schloss vorbei, wodurch man in den Genuss von mehr Gravel und weniger Durchzugsstrasse kommt. Ausserdem hat man die Gelegenheit genutzt und Marchegg und seinen ausserhalb gelegenen Bahnhof jetzt auch für den Radverkehr zusammengeführt, d.h. man hat endlich einen Radweg gebaut.
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