In der Tankstelle in Laa an der Thaya stehen zwei Getränkeautmaten, einer für Softdrinks und einer für – erraten – Hubertus-Bier und beide sind Münzautomaten. Beim Softdrink-Automaten funktioniert ausserdem das mittlere Fach nicht. Da seit Corona niemand mehr Kleingeld hat, läuft der Verkauf so ab: man sagt, dass man ein Cola und ein Vitus Kracherl haben will, lässt einen Zehner klein machen und dann sperrt der Tankwart den Automaten auf, entnimmt das gewünschte Getränk und legt die Münzen ins Münzfach. Das Dasein als menschlicher Cola-Automat hat aber bald ein Ende, denn am Mittwoch kommt die Wartungsfirma (sagt der Chef) und bis dahin haben eh die Kollegen Dienst und dürfen sich mit dem Graffl ärgern.
Laa an der Thaya hat nicht nur ein Himbeerkracherl, das nicht nur so heisst, sondern auch so schmeckt wie vor 30 Jahren, es gibt hier auch ein ausgezeichnetes Eis in der Bäckerei/Konditorei am Hauptplatz, aber das habe ich schon mal lobend erwähnt, glaube ich.
Nach Laa hat uns heute meine Schusseligkeit gebracht. Ich habe nämlich anstelle des Personalausweises meine Büro-Schliesskarte eingesteckt, die aber leider auch in Schengen-Europa nicht zum Grenzübertritt berechtigt. Mit unserem Glück werden wir ausgerechnet heute irgendwo kontrolliert und dürfen dann Strafe zahlen! Gut, dann bleiben wir halt im sommerlich-heissen Weinviertel anstatt der sommerlich-heissen Slowakei und machen einen Bogen über Hohenau, Poysbrunn und die Ruine Falkenstein nach Laa. In all den Jahren, die wir unsere Touren in der Gegend machen, haben wir es hierher, zur in der spätnachmittäglichen Sonne ausserordentlich fotogenen Ruine, aus unerfindlichen Gründen eh noch nicht geschafft.
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