Die Aspangbahn war einmal Teil eines grossen Eisenbahn-Planes, wie es im 19. Jahrhundert viele gegeben hat: man wollte Wien über Zagreb mit Thessaloniki (damals Saloniki) verbinden. Von der W.S.B. (Wien-Saloniki-Bahn) genannten, nur zu einem kleinen Teil realisierten, Bahnstrecke kündet heute noch eine kleine Ausstellung im überdachten Wartebereich des Aspanger Bahnhofs, die Fotos von Lokomotiven und Bauten der alten Bahn zeigt (Wassertürme, Bahnhöfe udgl). Von Aspern aus gehts noch über den Wechsel in die Steiermark, aber bis nach Thessaloniki? Fehlanzeige bis heute. Scotty bietet uns Routen über Venedig und Bari an, mehr als 2 Tage dauernde Reisen mit Zug und Schiff. Nach Griechenland kommen wir so also nicht.
Das andere Ende der Aspangbahn haben wir auch ausgelassen. Der ehemalige Aspangbahnhof im dritten Bezirk existiert heute nur noch im Gedächtnis derjenigen Menschen, die jedes Jahr im November der Deportation zehntausender jüdischer Wiener*innen in die Vernichtungslager gedenken, und auch in dem derjenigen, die am Denkmal für den Aspangbahnhof kurz innehalten. Das Gebäude selbst gibt es seit den 70er Jahren nicht mehr.
Eine Tour ohne Anfang und Ende also, irgendwie. Aber eine mit Sonnenschein im November und wenn das mit dem warmen Herbst so weitergeht, dann fahren wir heuer einfach durch!
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