Heute ist einer dieser Herbsttage, an denen dichter Hochnebel das Aufstehen zur Herausforderung macht, doch nach dem Frühstück und dem zweiten Kaffee machen wir uns dann doch auf, holen die Räder aus dem Keller und in dem Moment, als sich die Haustür hinter uns schliesst, reisst die Hochnebeldecke auf und wir fahren in der strahlenden Spätherbstsonne in Richtung Wolkersdorf. So muss Herbst! OK, ganz so schön ist es dann leider nicht geblieben, aber das Farbenspiel von Bäumen und Weinlaub im Weinviertel hat auch im leichten Dunst etwas zu bieten, vor allem aber das malerisch an den steilen Hängen des Thajatals gelegene Znojmo. Falls jemand von unseren geneigten Leser*innen dort mal hinkommt: wenn man an der Thaja entlang fährt, was sehr empfehlenswert ist und viel schöner als die stark befahrene Hauptstrasse, unter der Eisenbahnbrücke durch und dann über die kleine Holzbrücke um am anderen Ufer ins Zentrum zu fahren, bedenke man, dass man einen Weg nicht nehmen muss, nur weil dort Radfahren erlaubt ist. Es gibt eine Alternative zum Steilstück mit geschätzten 25% Steigung (ein Radfahren gegen die Einbahn aus der Kategorie ‘das brauchma nicht verbieten, da fährt eh keiner freiwillig rauf’) ein Stückerl flussabwärts, wo man relativ gemütlich in Serpentinen zum Hauptplatz hinaufkurbelt.
Die Strecke von heute sind wir in Einzelteilen schon mehrfach gefahren, neu ist also nur das Zusammenstoppeln von ohnehin bekannten Feldwegen, Hügeln, Nebenstrassen und kleinen Orten. Grössere Berge hat die Gegend nicht, aber durch das dauernde Auf und Ab kommen auch etliche Hundert Höhenmeter zusammen. In Summe also eine nette Tour mit wenig Verkehr.
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