Manchmal gibt es bei einer Ausfahrt einfach nichts, das man berichten möchte. Aber das heisst nicht, dass nichts passiert ist, man *möchte* es nur nicht berichten, weil es irgendwie peinlich ist. Weil man keine besonders gute Figur gemacht hat. So wie ich heute beim ersten Versuch wegzufahren. Eine vermutlich letzte Rennradtour hätte es werden sollen bevor es dann zu kalt wird und man bei der Rückfahrt im Zug mehr Gewandstücke zum Anziehen braucht als man bei der Hinfahrt auf dem Rennrad leicht transportieren kann.
Und dann bin ich beim Anfahren an die erste Kreuzung auf der Tour nicht mehr aus den Pedalen gekommen, weil ich nicht vorher ausprobiert habe, ob die Auslösehärte eh mit den Winterschuhen zusammenpasst. Pedale gehen nicht auf, Überlegung, ob man es riskieren kann ohne Bremsen über die Kreuzung zu fahren (nein, kann man nicht, wir sind hier in Wien!), dann doch bremsen, zu langsam werden, mässig elegant einfach zur Seite umkippen. Das ohnehin lädierte rechte Knie aufschrammen ohne dabei die Beinlinge zu beschädigen. Fluchen. Und natürlich geht bei der ganzen Aktion dann das Pedal auf als wäre nichts gewesen.
Mit dem Reiserad (neudeutsch „Gravelbike“ genannt) geht es dann nach Retz. Zurück mit einem Zug, den es eigentlich nicht gegeben hat. Merke: wenn im Scotty steht, dass Schienenersatzverkehr ist, kann es sein, dass der Zug trotzdem fährt.
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