Tag 12: Osi­jek – Pécs

⌴ 93.0km ⋅ ↗ 414hm ⋅ ↘ 358hm ⋅ ⤓ 84m ⋅ ⤒ 212m ⋅ ◷ 6:09:22  ⋅ Σ 1058.0km

Heu­te im Hotel gab es das Früh­stück nur à la car­te und eigent­lich muss ich sagen, dass ich das für eine ver­nünf­ti­ge Opti­on hal­te, nicht aus Grün­den der Ver­mei­dung von Ver­schwen­dung, wie es das Hotel ange­ge­ben hat, was aber ein wich­ti­ger Grund ist, wenn man sich den Foot­print so einer Rei­se mit Hotel- und Pen­si­ons­über­nach­tun­gen vor Augen hält. Ich mag das auch, weil das Früh­stück dann wirk­lich frisch ist. Kein warm gehal­te­nes Rühr­ei oder Kaf­fee aus dem Auto­ma­ten son­dern knusp­ri­ge Sem­meln, frisch zube­rei­te­tes Ome­lette mit Gemü­se und Capuc­ci­no mit rich­ti­gem Schaum aus dem Sieb­trä­ger. Dass man dafür schon vor dem Kaf­fee mit jemand reden muss, neh­men wir in Kauf.

Heu­te ist der letz­te Tag der Rei­se, zumin­dest der letz­te, an dem wir sel­ber fah­ren. Mor­gen geht es dann von Pécs nach Becs, d.h. zurück nach Wien. Das Wet­ter wird heu­te Nacht oder spä­tes­tens mor­gen am Vor­mit­tag wie­der umschla­gen und dann bege­ben wir uns dem medi­ter­ra­nen „Trans­da­nu­bi­en“ in Süd­un­garn lie­ber wie­der ins pan­no­ni­sche Trans­da­nu­bi­en in Wien, denn auf einen wei­te­ren Regen­tag haben wir kei­ne gros­se Lust und wir kön­nen uns zumin­dest ein­re­den, dass die Vie­che­rei zu Hau­se schon sehn­süch­tig auf uns wartet.

In Pécs hat sich seit une­rem letz­ten Besuch wenig ver­än­dert, auch die Bau­stel­le neben dem Hotel ist noch weit ent­fernt von fer­tig. Dies­mal aber haben wir beim Rein­fah­ren Glück, denn das Tor zur Syn­ago­ge ist geöff­net. Die Dusche wird ein wenig ver­scho­ben, die Räder schnell an einem Ver­kehrs­zei­chen ange­hängt und rein mit uns. Das Bau­werk stammt aus den spä­ten 1860er Jah­ren und ist im Grun­de im Ori­gi­nal erhal­ten – mit Aus­nah­me der elek­tri­schen Lei­tun­gen, wie der aus ein paar DIN A4 Zet­teln bestehen­de Gui­de betont. Innen­ein­rich­tung inkl. der Empo­ren für die Frau­en aus Eiche, zahl­rei­che flo­ra­le Deko­ra­tio­nen, eine denk­mal­ge­schütz­te Orgel (es war die Reform­ge­mein­de). Auf den Empo­ren eine Aus­stel­lung zur Geschich­te der jüdi­schen Bevöl­ke­rung in Pécs und Umge­bung. Zu unse­rem „Glück“ kön­nen wir kein Unga­risch, sonst hät­ten sie uns dort raus­keh­ren müs­sen, weil wir dann nicht den über­setz­ten Teil der Tex­te lesen hät­ten kön­nen. Wer irgend­wann in die­se Ecke Ungarns kommt: gros­se Emp­feh­lung, geöff­net bis 17 Uhr, aus­ser an jüdi­schen Fest- und Feiertagen.

Die Fotos

Die Stre­cke


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