Tag 16: Tokaj – Miskolc

⌴ 88km ⋅ ↗ 685hm ⋅ ↘ 659hm ⋅ ⤓ 94m ⋅ ⤒ 282m ⋅ ◷ 5:39:54  ⋅ Σ 1521km

End­lich mal wie­der Rücken­wind, nach gefühl­ten 2 Wochen gegen den Nord­wind bewe­gen wir uns end­lich nach Wes­ten und der Wind folgt uns durch die Hügel hin­ter Tokaj. Bis auf die ers­ten Kilo­me­ter sind wir die­se Stre­cke schon mal vor 2 Jah­ren gefah­ren, damals aber in die ande­re Rich­tung, d.h. von Mis­kolc in Rich­tung Košice, wo es zwar auch sehr schön ist, aber dort­hin hät­ten wir heu­te wirk­lich gegen den Wind gekämpft. Die Stre­cke durch die Hügel ist also bekannt und es hat sich in den letz­ten 2 Jah­ren auch wenig geän­dert, sogar den Greiss­ler, bei dem wir vor 2 Jah­ren aus­ge­hun­gert Brot und Streich­kä­se gekauft haben, gibts noch, er hat aller­dings heu­te geschlos­sen. Nicht geschlos­sen hat man die zahl­rei­chen Schlag­lö­cher, manch­mal bleibt gera­de noch der Meter um die Fahr­bahn­mit­te loch­frei und somit halb­wegs bequem befahr­bar. Nach­dem hier aber ers­tens eh nie­mand und zwei­tens eh nie­mand schnell fährt, ist es auch kein gros­ses Pro­blem, dass wir uns vor­zugs­wei­se auf die­sem Meter berg­an bewegen.

Zum Mit­tag­essen gibt es Kip­ferl-för­mig gebo­ge­nes Salz­stan­gerl und – end­lich – mal wie­der Käse. Der ist hier­zu­land näm­lich wirk­lich sel­ten zu krie­gen, und viel mehr als (Brösel-)Topfen und Toast­schei­ben gibt es in den klei­nen Coop-Filia­len am Land nicht. Wenn man hier etwas aufs Brot legen will, dann ist es offen­bar öfter Schin­ken und Sala­mi als Käse. Will man rich­ti­gen Käse mit Schim­mel oder Löchern kau­fen, braucht man ein grös­se­res Geschäft und ein sol­ches haben wir heu­te zufäl­lig unter­wegs gefunden.

In Mis­kolc gibt es sicher auch Käse, es gibt hier ver­mut­lich so ziem­lich alles, aber am Sams­tag in der Fuss­gän­ger­zo­ne nur bis Mit­tag. Danach haben die Geschäf­te geschlos­sen, die Cafés aber geöff­net, ein Gefühl wie Sonn­tag nach­mit­tags in Linz. Auch sonst erin­nert die Stadt irgend­wie an Linz: Stras­sen­bahn durch die Ein­kaufs­stras­se, Bahn­hof ein wenig aus­ser­halb des Zen­trums (der von Mis­kolc ist schö­ner!), Indus­trie­stadt in der glei­chen Grös­se, Hügel und ein hüb­sches Thea­ter hat man auch. Auch Mis­kolc hat im Zwei­ten Welt­krieg schwe­re Schä­de erlit­ten und man hat die Bau­lü­cken gefüllt, man­che schö­ner, man­che mehr so naja und über ein paar möch­te ich nicht reden. Was Mis­kolc aller­dngs hat, Linz aber seit Novem­ber 1938 nicht mehr, ist eine Syn­ago­ge Jah­ren im roma­nisch his­to­ris­ti­schen Stil. Geöff­net ist sie heu­te natür­lich nicht, denn sie ist noch für die klei­ne Gemein­de in Betrieb. Es wird nicht die letz­te Syn­ago­ge gewe­sen sein, an der wir auf der Rei­se vor­bei­kom­men, viel­leicht erwi­schen wir ja auch mal wie­der eine geöffnete.

Die Fotos

Die Stre­cke


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