Tag 7: Apa­tin – Pécs

⌴ 113.0km ⋅ ↗ 480hm ⋅ ↘ 414hm ⋅ ⤓ 82m ⋅ ⤒ 217m ⋅ ◷ 6:46:38  ⋅ Σ 688.2km

Heu­te hät­ten wir bei­na­he ver­schla­fen, der Radio­we­cker hat uns ver­las­sen. Die­ser Radio­we­cker ist natür­lich kei­nes die­ser ana­lo­gen Radi­os mit Digi­tal­an­zei­ge und 9‑Volt-Block als USV, wie man sie frü­her gekannt hat, es ist eine App und die­se App braucht WLAN. Das war aber nicht mehr da. Das Licht im Bad auch nicht. Und zum Früh­stück gabs Nes­ca­fé Frap­pé und alles, was man auf dem Gas­herd zube­rei­ten kann – Strom­aus­fall im gan­zen Viertel.

Wir fah­ren über Som­bor in Rich­tung Gren­ze und dann über die Brü­cke nach Kroa­ti­en, also zurück ins Schen­gen-Land und dann nach nur weni­gen Kilo­me­tern auf einer ruhi­gen Land­stras­se über eine zwei­te Gren­ze nach Ungarn. 3‑Län­der-Etap­pen haben wir dann auch nicht so oft, das gehört erwähnt. 

Ent­lang der unga­risch-kroa­ti­schen Gren­ze ist noch immer der meter­ho­he Maschen­draht­zaun mit Sta­chel­draht zu sehen, der hier im Zuge der “Flücht­lings­kri­se” 2015 errich­tet wur­de. Was auch zu sehen ist, ist das finan­zi­el­le Gefäl­le zwi­schen Ser­bi­en, Kroa­ti­en und Ungarn und die Tat­sa­che, dass hin­ter der Gren­ze der Wein­an­bau beginnt. Das erin­nert uns dar­an, dass wir in Ser­bi­en kei­nen regio­na­len Wein pro­bier haben – ein Feh­ler, den wir 1. bei Gele­gen­heit behe­ben wer­den und 2. in Pécs nicht noch ein­mal machen. Heu­te abend also kein Bier son­dern ein Glas Wein zum Essen.

Bei uns hält sich hart­nä­ckig das Gerücht, dass Ungarn brett­le­ben ist. Das liegt aber dar­an, dass wir haupt­säch­lich die Gros­se Unga­ri­sche Tief­ebe­ne vor Augen haben, die ihrem Namen alle Ehre macht, und nicht die hüge­li­gen Rän­der wie das Stück, durch das wir heu­te nach Pécs fah­ren. Die­se Land­schaft macht mehr Spass als die wei­ten Ebe­nen der Batsch­ka oder des Banat im Gegen­wind zu durch­fah­ren, auch wenn die in ihrer gefühl­ten Unend­lich­keit auch ihren Reiz haben.

Pécs liegt am Hang einer Hügel­ket­te, die Stadt ist daher schief für eine unga­ri­sche Stadt. Sie ist auch aus­ser­or­dent­lich schön, die Innen­stadt kom­plett ver­kehrs­be­ru­higt (Rad­fah­ren in der FuZo kein Pro­blem), frisch reno­viert und der zen­tra­le Platz neu gestal­tet. Wir ver­brin­gen den Abend beim Fla­nie­ren durch die Gas­sen und zum sehens­wer­ten Bahn­hof, pro­bie­ren von der berühm­ten unga­ri­schen Kon­di­tor­kunst (War­nung: Dobos-Tor­te ist ohne Werk­zeug nicht ess­bar) und las­sen die letz­ten Son­nen­strah­len in einem Glas vom hie­si­gen Rosé am Szé­che­nyi tér ver­sin­ken. Gerüch­te behaup­ten, dass es mehr als ein Glas war, aber das sind nur Gerüchte!

Die Fotos

Die Stre­cke


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