Heute abend geht der Frühling zu Ende. Soll heissen: der erste Frühling, der Vorgeschmack auf das, was da noch kommen wird. Irgendwann, wenn man den Wettervorhersagen trauen darf aber nicht in der nächsten Woche, wird es wieder wärmer, ab morgen ist mal Kaltfront angesagt. Morgen ist aber Wochenende und nachdem ein Wochenende bei regnerischen 5 Grad so überhaupt nichts kann, verlegen wir es einfach einen Tag nach vor. Also heute Ausflug und zwar für unsere Verhältnisse recht früh, denn ich habe am Nachmittag einen Termin in Wien (Spoiler: ich habe ihn verpasst).
Weinviertel diesmal. Zuerst nach Gänserndorf und dann entlang der Bahn und der March nach Norden. Dabei haben wir heute festgestellt, dass nach der Slowakei und Ungarn auch das dritte Nachbarland, das man von Wien aus bequem mit dem Rad erreichen kann, noch da ist. Heutzutage ja keine Selbstverständlichkeit mehr, unter den politischen Umständen, die wir seit einem Jahr haben.
Meteorologische Umstände hatten wir heute auch: bei einem Zwischenstop in einem tschechischen Coop (Schnitten und Kofola) wirft Ulrich einen Blick auf die Regenradar-Apps auf seinem Handy. Ein kleines Wolkerl, harmlos, das Getröpfel kann nicht lange dauern. Das Getröpfel wird zum Regen, wir stellen uns wieder im Coop unter, trösten einen Yorkshire-Terrier, auf den wir kurz aufpassen, während sein Frauchen schnell was holen geht (wir sehen wohl so aus als würden wir da nicht gleich wegfahren). Und dann von jetzt auf gleich ein Wintergewitter: Donner, Blitze, Regenguss und Hagel und nach 15 Minuten ist alles wieder vorbei. Die letzten 10 km nach Břeclav fahren wir auf Styroporkugeln und dann durch sehr malerische Nebelschwaden durch die Thaya-Auen, die durch den plötzlichen Temperatursturz von rund 8 Grad über dem feuchten Boden schweben.
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