Wir wollten mal wieder nach Sopron und sind auch übers Leithagebirge und bis Breitenbrunn am Neusiedler See gekommen. Dort haben wir einen Blick nach Süden geworfen und in Grau, Grau und Grau geschaut: der für gestern angekündigte Regen ist heute dann doch gekommen und hat sich über den südlichen Teil des Sees gelegt. Wir ändern also ganz flexibel den Plan und peilen Bratislava an, denn die ganze Strecke gegen den Wind, der ebenfalls schon für gestern angekündigt war, aber erst heute gekommen ist, zurück – so flexibel sind wir dann doch nicht.
Wir folgen dem ”Windradweg” (für den Namen hat die Radwegenamensfindungsgruppe sicher länger gebraucht 😉 ), der zwischen den Windkraftanlagen nach Kittsee führt, fahren über einen völlig unbewachten Grenzübergang, kaufen uns in Bratislava noch ein paar Mohnbeugel und peilen dann den Hauptbahnhof an. Gäbe es einen Wettbewerb für schöne Bahnhöfe in Europa, Bratislava Hauptbahnhof wäre sicher ganz oben in der Liste – wenn man alle anderen aus dem Bewerb ausschliesst. OK, er ist keine Schönheit, aber heute sehr beliebt, auch bei Radfahrenden, die wie wir keine Lust auf 40 km im Windkanal haben. Der Zug nach Wien ist gesteckt voll, v.a. das Rad-Abteil, das neben normalen Rädern auch noch ein paar Falträder, zwei Kinderwägen samt Inhalt, ein Pino Stufentandem und all ihre Besitzer*innen aufnimmt. An Sonntagen mit Westwind könnte diese Strecke durchaus etwas mehr Radtransportkapazität vertragen.
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