Für die Fahrt nach Wrocław hat das Navi eine Route ausgespuckt, die grösstenteils auf ruhigen Landstrassen verläuft, aber es sind auch ein paar “Gravel” Stücke dabei, wobei die Korngrösse von “Gravel” von feinem Sand (igitt!) bis zu Eisenbahnschotter (geht eigentlich) reicht. Ansonsten gibt es noch Kopfsteinpflaster innerorts und Feldwege mit grossen, pump-track-artigen Löchern. Falls jemand, z.B. wir selber, einmal auf die Idee kommen sollte, unsere Tour nachzufahren …
In Wrocław könnte man mehr als nur einen Abend verbringen und es würde nicht langweilig. Es ist die einzige echte Grossstadt auf unserer Tour und wir haben bei Weitem nicht alles gesehen, was es hier gibt. Anstelle des Doms haben wir nur die nahe dem Rynek gelegene Elisabeth-Kirche angesehen und waren verblüfft, wie nahe hier Religion und Politik einander kommen. Die ganze Rückwand der Kirche unter der Orgelempore ist mit grossformatigen Gedenktafeln bedeckt, darunter auch eine für den Flugzeugabsturz bei Smolensk, der das Land seinen Präsidenten gekostet hat. Katyn und die anderen unter diesem Namen subsummierten Massaker haben eine eigene Seitenkapelle bekommen. Die alte Universität, an der allerlei Berühmtheiten studieret oder gearbeitet haben, haben wir schnell gefunden, ein langgezogenes barockes Bauwerk am Ufer der Oder, leider zu später Stunde ebensowenig zu besichtigen wie die Synagoge. Aber eigentlich sind wir ja nicht hier um Museen zu besuchen sondern lassen uns durch die Gassen treiben, kaufen einen noch warmen Krapfen und nutzen die goldene Stunde noch für ein paar Bilder.
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