Tag 4: Opa­va – Opole

⌴ 97.7km ⋅ ↗ 372hm ⋅ ↘ 483hm ⋅ ⤓ 149m ⋅ ⤒ 325m ⋅ ◷ 5:24:54  ⋅ Σ 369.2km

Heu­te geht es länd­lich wei­ter, sehr länd­lich sogar. Von der Gren­ze ist nichts zu bemer­ken, danach fol­gen Kilo­me­ter um Kilo­me­ter auf wenig befah­re­nen Land­stras­sen in Polen, einem Land, in dem wir noch nie gera­delt sind. Bis jetzt lässt es sich ganz gut an, die Gegend ist wenig besie­delt, wenig Ver­kehr, Stras­sen mit löch­ri­gem Belag, der unse­re ”Ost­eu­ro­pa-Berei­fung” nicht über­trie­ben erschei­nen lässt, aber Auto­fah­ren­de, die nicht gleich auf Teu­fel komm raus über­ho­len. Wenn das so bleibt, kann man hier eine Rad­rei­se unter­neh­men. Rad­we­ge gibt es auch und zwar so gepflas­ter­te Rüt­tel­strei­fen wie in Deutsch­land (Stich­wort Ost­eu­ro­pa-Berei­fung), die vom Ort­zen­trum zum etwas aus­ser­halb gele­ge­nen Fried­hof füh­ren. Es wird für bei­des, die Pflas­te­rung und die Fried­hofs­rou­te, einen Grund geben, aber wir ken­nen ihn nicht.

Heu­te ist Sonn­tag und aus­ser­dem Ern­te­dank-Fest in der Gegend, durch die wir gefah­ren sind. Ern­te­dank-Volk­fest wird hier gross gefei­ert mit geschmück­ten Trak­to­ren und Anhän­gern mit Ern­te­kro­nen, Obst und Stroh­pup­pen, gelenkt von Men­schen in Tracht. Wir sind deut­lich schnel­ler als die Kolon­ne der in Trach­ten-Trak­to­ren und über­ho­len das eine oder ande­re Fahr­zeug. Wenn die Schlan­ge der Fahr­zeu­ge bis zum Fest­zelt aber wirk­lich so lang war, wie es den Anschein gemacht hat, dann kön­nen wir ver­ste­hen, war­um einer der Wagen einen eige­nen Gril­ler mit Brat­würs­ten mit dabei hat­te. Die armen Leu­te woll­ten wohl nicht unter­wegs ver­hun­gern. Aber auch sonst wird auf die Bedürf­nis­se der Gläu­bi­gen Rück­sicht genom­men: dass die Pre­digt für die Raucher*innen auf den Platz vor der Kir­che über­tra­gen wird, haben wir so auch noch nicht gese­hen. Und wenn man in Opo­le im Dom spen­den will, aber kein Bar­geld dabei hat, so kann man das auch mit­tels Bankomatkassa.

Opo­le gefällt uns. Preus­si­scher Keil-Bahn­hof, eine kom­pak­te Innen­stadt mit Dom aus vie­len Jahr­hun­der­ten, die Oder ist hier schon erstaun­lich breit, Kopf­stein­pflas­ter allent­hal­ben und baro­cke Gebäu­de aus den 1950er Jah­ren um ein Rat­haus im flo­ren­ti­ni­schen Stil, das auch lang nicht so alt ist wie sein Vor­bild. Die Stadt hat im WWII sicht­lich Schä­den erlit­ten, die aber wie­der geflickt wor­den sind, aber das sind wir von unse­ren Rei­sen ja schon gewohnt, wann sind wir schon mal wo durch­ge­kom­men, wo das nicht der Fall war?

Die Fotos

Die Stre­cke


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert