Tag 3: Olo­mouc – Opava

⌴ 81.2km ⋅ ↗ 826hm ⋅ ↘ 803hm ⋅ ⤓ 223m ⋅ ⤒ 671m ⋅ ◷ 5:48:05  ⋅ Σ 271.5km

Heu­te wird es länd­lich. Wir fah­ren von Olmütz über die Hügel nach Opa­va, frü­her bekannt als Trop­pau. Land­schaft­lich erin­nert die Gegend an das Mühl- oder auch Wald­vier­tel, auch weil wir uns in einer ähn­li­chen Höhe bewe­gen, näm­lich so um die 600 m, wo die Getrei­de­fel­der schon den Vieh­wei­den Platz gemacht haben und stre­cken­wei­se der Ein­druck einer tief gele­ge­nen Alm ent­steht. Wäl­der gibt es auch bzw. gab es mal, denn die schau­en auf wei­ten Tei­len so aus als hät­te man sie bru­tal gero­det und dann nicht gewusst, was man mit dem jetzt frei­en Grund machen will. Auf den teil­wei­se löch­ri­gen Land­stras­sen ist kaum Ver­kehr, dafür aber sehen wir wie­der etli­che Radfahrer*innen, wobei das Moun­tain­bike ein­deu­tig das Gerät der Wahl ist. Auch wir hät­ten die heu­ti­ge Stre­cke nicht mit dem Renn­rad fah­ren kön­nen, zumin­dest oben auf dem Berg hät­te es dazu einen Umweg gebraucht.

Opa­va liegt im über Jahr­hun­der­te habs­bur­gi­schen Teil Schle­si­ens, knapp hin­ter der Gren­ze zu damals Preus­sen, heu­te Polen. Es ist eine die­ser klei­nen Städ­te, über die der Rei­se­füh­rer wenig zu berich­ten weiss, weil es nicht die eine gros­se Sehens­wür­dig­keit gibt. Ins­ge­samt aber hat die Stadt eini­ges zu bie­ten für zumin­dest einen Nach­mit­tag: Eine his­to­ri­sche Innen­stadt mit eini­gen kriegs­be­ding­ten Bau­lü­cken, einen Stadt­park auf dem Gelän­de der ehe­ma­li­gen Stadt­mau­er, unter des­sen alten Bäu­men man eine Lauf­stre­cke erwar­ten wür­de, aber nur ein paar Biertrinker*innen und Spaziergänger*innen fin­det und den “schöns­ten Bahn­hof Tsche­chi­ens 2012”, lie­be­voll reno­viert, vor allem die Bahn­hofs­hal­le mit den Ver­kauf­schal­tern, fast eine Filmkulisse.

Nach­dem wir mor­gen das Land wech­seln hier schon mal ein Zwi­schen­fa­zit: Mäh­ren lässt sich erstaun­lich gut mit dem Rad erkun­den, wenn man die Hügel nicht scheut. Man­ches an Infra­struk­tur lässt das angren­zen­de Nie­der­ös­ter­reich blass aus­se­hen und auch sonst hat die Gegend mit his­to­ri­schen Städ­ten in prak­ti­schen Abstän­den Poten­ti­al für Rad­tou­ren und in den Ber­gen wohl auch fürs Mountainbike.

Die Fotos

Die Stre­cke


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