Tag 2: Zlín – Olomouc

⌴ 90.5km ⋅ ↗ 818hm ⋅ ↘ 836hm ⋅ ⤓ 209m ⋅ ⤒ 702m ⋅ ◷ 5:42:37  ⋅ Σ 190.3km

Der Wind, über den ich bes­ser schwei­ge, hat uns zu einer Plan­än­de­rung bewegt: statt nach Ost­ra­va geht es nach Olo­mouc. Im Prin­zip eh wurscht, wir ken­nen bei­des nicht, aber die Rou­te nach Olo­mouc führt 90 km über den Berg statt in der Ebe­ne 100 km gegen den Wind. Ber­ge sind immer bes­ser als Wind, weil mehr als steil geht nicht und man sieht, dass sie irgend­wann auch wie­der aus sind und dann ist man oben und es geht wie­der run­ter, weil irgend­wann gehts immer wie­der run­ter. Gegen den Wind kann man vom Los­fah­ren bis zur Ankunft fah­ren und wenn man Pech hat, auch wie­der zurück. 

A pro­pos fah­ren: wir sind ange­nehm über­rascht vom Vor­han­den­sein, aber auch von der Qua­li­tät der hie­si­gen Über­land­rad­we­ge. Ange­nehm zu fah­ren, oft mit Mit­tel­li­nie und sicht­lich erst in den letz­ten Jah­ren errich­tet machen sie es über­flüs­sig sich in den Auto­ver­kehr zu stür­zen. Stadt­ein­fahr­ten sind natür­lich immer etwas ande­res, aber auch da haben wir schon schlim­me­re Bei­spie­le gese­hen (und man muss ja nicht mit Bel­grad anfangen).

Olo­mouc also, auf Deutsch bes­ser bekannt unter dem Namen Olmütz, ist in der UNESCO Welt­kul­tur­er­be­lis­te ver­zeich­net. Nein, nicht wegen des stin­ken­den Käses, auch wenn es mitt­ler­wei­le auch kuli­na­ri­sche Din­ge auf Lis­ten der UNESCO geschafft haben. Es ist die baro­cke Pestäu­le auf dem Horní náměs­tí, dem Obe­ren Platz der Stadt, der eben­so wie der Unte­re Platz von baro­cken Häu­sern ein­ge­rahmt ist. Aus­ser einer Rei­he baro­cker Brun­nen befin­det sich auf bei­den Plät­zen nicht viel und wir fin­den sol­che frei­en Plät­ze immer wie­der sehr reiz­voll, weil das Auge ohne Ablen­kung durch Standln oder sons­ti­ge Bespie­lung ein­fach mal frei über die his­to­ri­schen Fas­sa­den schwei­fen kann. Ein Spa­zier­gang durch die Stadt zeigt aus­ser dem baro­cken Zen­trum alte Befes­ti­gungs­an­la­gen (heu­te Park und Sport­platz), ein Mau­so­le­um für jugo­sla­wi­sche Gefal­le­ne des Ers­ten Welt­kriegs, eine Stras­sen­bahn, einen Dom mit rund 900 Jah­ren Geschich­te, eine Pracht­stras­se aus dem spä­ten 19. Jahr­hun­dert und viel Kopf­stein­pflas­ter. Letz­te­res ist wohl auch der Grund, war­um die Leihscoo­ter unbe­nutzt auf den Plät­zen ste­hen: wäh­rend man mit dem Rad noch immer auf 60 mm, 2 Bar und ange­mes­se­ne Fede­rung set­zen kann, rüt­telt es eine/n auf den klei­nen Rädern eines Scoo­ter so rich­tig durch.

Die Fotos

Die Stre­cke


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