Die Katze reist, die Kette schnurrt
“Das war ja hier alles mal deutsch’, sagt ein älterer Herr am Nachbartisch beim Frühstück zu seinem noch ein wenig älteren Reisegefährten. In uns regt sich Widerspruch, aber eine politische Diskussion wollen wir uns vor dem Kaffee dann doch nicht antun. Die sprachliche, religiöse, politische und wirtschaftliche Realität der multikulturellen und vielsprachigen Liptau und Zips…
Wären wir heute in die andere Richtung gefahren, wir hätten wohl umkehren müssen. Der Grund dafür wären mehrere Kilometer Stau gewesen, die sich auf der Nordseite der Niederen Tatra den Berg hinauf geschleppt haben. Wir haben von diesem Stau auch ein wenig mitbekommen, weil er ja nicht umsonst entstanden ist. Nein, garnicht umsonst, sondern vermutlich…
Kennt ihr Levice? Wir bis gestern auch nicht, als wir ein Quartier für heute Nacht gesucht haben. Ein Zimmer haben wir gefunden und zwar in einem Jugenstilhotel am Hauptplatz der Stadt. Das Gebäude wurde 1907 schon als Hotel errichtet und von einer jüdischen Familie geführt, die fast zur Gänze in der Shoah ermordet wurde. Nur…
Der Tag beginnt optimal: Sonnenschein, wenig Wind und ein nagelneuer perfekter Radweg entlang der Váh. 2 von 3 ändern sich mit der Zeit allerdings. Der Wind frischt auf und der Radweg wird zur Schotterpiste, dann zu einer Passage, die nicht befahrbar ist (also ist schieben angesagt) und dann zu einem Weg aus ziemlich kaputten Betonplatten.…
Radreisen könnten so einfach sein, wären da nicht immer kleine Unwegbarkeiten, die das Fortkommen stören. Heute war das Recht wörtlich so, den plötzlich standen wir vor einer Brücke, die gerade renoviert wird und deshalb nicht passierbar ist. Ein netter Baggerfahrer hat uns allerdings dann auf Slowakisch und mit Händen und Füßen erklärt, wie wir über…
Eigentlich klang die Etappe ja ganz einfach. Knapp 100km hauptsächlich bergab entlang der Váh. Die meiste Zeit war es auch ganz gut zu fahren. Allerdings hatte die Geschichte einen Haken: rund 30km auf der I/18. Dort wo es eine parallele Autobahn (D1) gibt ist es auch noch mehr oder weniger OK zu fahren. Nur die…
Heute geht’s an die Königsetappe mit dem höchsten Punkt Reise: wir überqueren auf 930m die Wasserscheide zwischen Hornád und Váh. Der Anstieg ist bis auf die letzen 3 km sehr gemütlich. Im Tal der Váh (eng, kaum Siedlungen) wird derzeit Glasfaser verlegt – warum und wohin? Sonst ist dort die Forstwirtschaft vorherrschend – dementsprechend sind…