Jetzt ist er doch noch gekommen, der April. Gerade noch rechtzeitig, dass man von Aprilwetter reden kann, wenn man an einem Tag 3 Mal in den Regen kommt und nicht von verregnetem Mai. Ein verregneter Mai wäre in Oberösterreich dieses Wochenende allen unrecht, es werden nämlich die Bäume aufgestellt – in jedem Ort einer. Und dann versucht man sich gegenseitig die Maibäume zu stehlen, sodass wieder in jedem Ort einer ist. Oder so. Ich bin ein Stadtkind und verstehe nichts von Brauchtum.
Die Krems fliesst sanft ins Tal, woraus folgt, dass unser heutiger Radweg, der R 8 nach oberösterreichischer Radroutenzählung, sanft nach oben geht. Manchmal auch weniger sanft, aber das liegt nicht an der Lanschaft sondern an der Eisenbahn, an der wir teilweise entlangfahren.
In Kirchdorf gibts eine Pause wegen Aprilwetter, in Micheldorf eine wegen Kohldampf und dann kommt die Enttäuschung des Tages: zwischen dem Kremstal und dem Steyrtal ist so wenig Berg, dass wir das “oben” fast verpasst hätten. Runter gehts dann zum Grossteil auf der Strecke der alten Steyrtalbahn, die nur noch ab Grünburg als Nostalgiezug in Betrieb ist.
Über St. Florian zurück, weil 1 Stunde Warten auf den nächsten Zug nach Linz war uns dann doch zu blöd. Abgesehen von 3 Stiften haben wir heute dann noch die Sehenswürdigkeit des Tages kurz vor St. Florian angetroffen: einen Kastlgreissler auf oberösterreichisch, heisst: mit frischem Gebäck, Saft, Kuchen, Speck, Würsten, Fleisch, tiefgekühltem Gulasch udgl. und etlichen Biersorten, von denen wir noch nie etwas gehört haben. Wenn wir wüssten, wo der war, es gäbe eine grosse Empfehlung.
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