Dem Eisverkäufer reichts: „Könnts ihr Kinder a bissl leiser sein? So kann i nix arbeiten!“. Das Machtwort zeigt Wirkung, auf einmal kann man in der Schlange ein Plastikeislöfferl fallen hören. So ein Eisverkäufer ist halt auch eine Respektsperson. Jetzt versteht er auch die Bestellung des Mannes in der Reihe vor mir, der mit Ehefrau und Enkelkind gekommen ist: zwei Kugeln für sie, zwei Kugeln mit Streusel für das Kind und sieben Kugeln im grossen Becher für ihn. „Da müssen’s aber einen Hunger haben“, versucht die Frau hinter mir ihn ein wenig aufzuziehen. „Wenn man brav war, gibt’s ein Eis“, antwortet er, „und wenn man sehr brav war, gibt’s ein grosses Eis.“ Die ganze Schlange überlegt jetzt, was er denn vollbracht haben mag, dass er gleich sieben Kugeln verdient hat (ich tippe auf: endlich die Garage aufgeräumt). Unsere Fragen wartet er aber nicht mehr ab, greift nach seinem Eisbecher, rückt noch den Heiligenschein auf der Halbglatze zurecht und folgt seiner Familien in den Park gegenüber auf ein sonniges Bankerl.
Die Saisoneröffnung bei „Lucky Ice“ in Pitten war wohl schon vor ein paar Tagen, unsere Saisoneröffnung mit dem Rennrad erst heute. Ja, geht noch, auch auf den Gravel-Passagen am Kanal, und die neue Hose ist auch für längere Strecken brauchbar. Für die Rückfahrt haben wir den REX knapp verpasst, dafür gibts dann einen Regionalzug, der an jedem Heuhaufen stehen bleibt und ab Wiener Neustadt einen sehr vollen CJX. Das nächste Mal fahren wir besser wieder etwas später oder hängen noch ein paar Kilometer an.
Schreibe einen Kommentar