Die Katze reist, die Kette schnurrt
Heute folgen wir dem Weichselradweg durch eine brettlebene Landschaft, nur einmal geht es ein paar Meter nach oben als wir eine Hügelkette queren, die sich von Częstochowa bis an die Weichsel zieht, dann gleich wieder runter und weiter eben dahin. Der Radweg verläuft meist auf dem Hochwasserschutzdamm, grossteils asphaltiert, manchmal geschottert, also auch schlechtwettertauglich, wenn…
Manchmal gilt es einfach mal nichts zu sagen, wenn man nichts zu sagen hat. Wenn man z.B. spürt, dass einen die Versuchung überkommt auf Google Maps eine Bewertung fúr die KZ Gedenkstätte Auschwitz abzugeben, dann ist das so ein Moment. Die Goschn halten kann schwer sein, ich weiss. Es gibt aber Dinge, für die man…
Gleich hinter Nový Jičín, also nur wenige Kilometer auf unserer heutigen Route, ist einer der ganz grossen Wiener geboren, wie es sich gehört nicht in Wien, sondern irgendwo in den „Kronländern“ Kakaniens. Hier in Příbor hat man den Hauptplatz (im 30-jährigen Krieg zerstört, daher barock, wie es sich für die Gegend gehört) einmal nicht nach…
Man kann mit dem Panoramawagen der SBB von Przemyśl nach Wien fahren. Panorama gibts da allerdings keines, es sind mehr oder minder brettlebene 9 Stunden im Zug und wenn dann das Panorama kommt, sind wir schon ausgestiegen und die, die eingestiegen sind, fahren in der Dunkelheit über den Semmering. Im Juni stelle ich mir das…
Ein heisser Tag beginnt mit einem Frühstück in einem von der Sonne gut geheizten Restaurant/Frühstücksraum. Schon da beschleichen uns erste Verdachtsmomente: das wird heute was geben! Das war dann auch sinngemäss der Inhalt der RCB Warnung, die wir beim Wegfahren aufs Handy bekommen haben. Die in Rzeszów eingeloggten Mobiltelefone wurden recht deutlich darauf hingewiesesn, dass…
Die Gegend, in der wir uns derzeit befinden, ist offenbar keine Hauptdestination für Radreisende. Wir haben seit der Dunajec-Schlucht nur einen einzigen Radfahrenden mit Bikepacking-Ausrüstung gesehen, klassische Radwandernde überhaupt nicht. Wenn man aber von ein paar wenigen Kilometern auf stärker befahrenen Strassen mit reichlich LKW-Verkehr absieht, denen man leider kaum auskommt, ist dieser Teil Polens…
Nur noch zwei kleine Hügel trennen uns von der weiten Ebene, die Polen ja auch ist, dazwischen ein Stausee des Dunajec, der bei Wassersportler*innen ausgesprochen beliebt zu sein scheint, sogar Segelboote kann man hier sehen. Ansonsten ist die Route eher unspektakulär, wenn man von ein paar Kilometern auf der Haupstrasse nach Krakau absieht und von…
Ein weiteres Mal geht es auf fast 1000 m hinauf, was aber. nach mehr klingt als es ist, schliesslich starten wir ja schon auf über 600 m Höhe. Es gibt auch nur zwei nennenswerte Steigungen und dann wird man mit einer langen Abfahrt belohnt und landet beim Červený Kláštor, dem “Roten Kloster”, das im 14.…
Unser Regenglück haben wir letztes Jahr in Ungarn aufgebraucht, heute sind wir nass geworden und zwar so richtig. Dabei sind wir sogar früher aufgebrochen, weil Regen und Gewitter erst für den Nachmittag angekündigt waren, aber es hat uns dennoch erwischt. Was soll man machen, einmal pro Urlaub ist das auch drin. Was auch noch drin…
Vor vielen Jahren, eigentlich schon vielen Jahrzehnten, ich war noch ein kleines Mädchen, stand ich auf einer italienischen Autobahnraststätte vor einem Problem: es gab zwei Türen, hinter denen sich die Toiletten verbargen, die aber nicht mit den üblichen Symbolen beschriftet waren. Wo musste ich also hin? Damals habe ich das durch kurzes Warten gelöst und…
Aus Wrocław findet man mit dem Fahrrad einfach wieder raus. Es gibt einen Radweg, der durch etwas führt, das mal die autogerechte Stadt hätte werden sollen. Dreispurige Strassen, unglaubliche Kreuzungsplateaus, think Verteilerkreis Favoriten. Mit dem Rad ist man an den Kreuzungen mal wieder benachteiligt, man wartet ewig und drei Tage an der Ampel, darf indirekt…
Für die Fahrt nach Wrocław hat das Navi eine Route ausgespuckt, die grösstenteils auf ruhigen Landstrassen verläuft, aber es sind auch ein paar “Gravel” Stücke dabei, wobei die Korngrösse von “Gravel” von feinem Sand (igitt!) bis zu Eisenbahnschotter (geht eigentlich) reicht. Ansonsten gibt es noch Kopfsteinpflaster innerorts und Feldwege mit grossen, pump-track-artigen Löchern. Falls jemand,…