Der Radweg setzt sich so fort wie gestern, gut ausgebaut und ich würde sogar sagen, dass er einigermassen familientauglich ist. Nicht ganz so flach, fad, verkehrsberuhigt wie der österreichische Donauradweg, aber viel fehlt nicht. Prag hingegen und die Stadteinfahrt haben es in sich: zuerst geht es über einen Hügel, womit man eine Schleife der Moldau abkürzt, dann wieder die Moldau entlang auf einem offenbar nagelneuen Radweg und dann beginnt schon die eigentliche Stadt, die ein hartes Pflaster für Radfahrende ist. Kopfsteinpflaster, Strassenbahnschienen, Radstreifen, die plötzlich enden oder im Dooring-Bereich der parkenden Autos verlaufen, Radwege auf Gehsteigen – you name it, Prague has it. Ist halt wie in jeder anderen europäischen Stadt, die Fahrradinfrastruktur irgendwo aufpinselt ohne den Autofahrenden weh tun zu wollen.
Viel haben wir nicht gesehen von Prag, aber wie es den Anschein hat, ist man auch hier wieder nahtlos von der Flaute zum Hypertourism zurückgekehrt. Die kleineren Städte sind da viel gemütlicher. Heute hatten wir aus dieser Reihe die Stadt Mělník, einen Weinbauort am Zusammenfluss von Moldau und Elbe. Auch hier Kopfsteinpflaster allenthalben, aber die Auffahrt in die Stadt auf einer komplett verkehrsberuhigten Strasse mit Aussicht auf den Zusammenfluss ist recht entspannt. Ganz so hoch hättens die Stadt aber auch nicht bauen müssen – und ja, wir haben die Hochwasserstände 2002 gesehen.
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