Unsere Pensionswirtin hat heute ein Rätsel aufgeklärt, das uns seit 3 Tagen plagt: warum sind wir hier ganz allein? Wir haben seit 3 Tagen keine*n andere*n Radreisende*n gesehen, nicht eine einzige Person. Wo sind die alle? Verwendet diese Route überhaupt irgendwer? Gibt es den Bikeline-Band nur der Vollständigkeit halber? Sie erzählt, dass es 2019 voll war mit Radler*innen, aber mit Ausbruch der Pandemie war plötzlich totale Flaute. In dieser Saison waren wir in dieser Pension überhaupt erst das zweite Paar von Radler*innen und das im Juni! Nachdem dann die grosse Hitze kommen wird, ist der erste Teil der Saison damit wohl gelaufen. Doch warum kommen die Radler*innen nicht mehr? Ist es das mangelnde Vertrauen in Pandemiemassnahmen seitens westlicher Tourist*innen oder (im letzten Sommer) das Requirement seitens Serbiens neben einer vollständigen Impfung auch noch einen maximal 48 Stunden alten Corona-Test vorzulegen (wo kriegt man den dann her?)? Wir spekulieren eine Runde, aber so richtig klüger werden wir auch nicht.
Zur Landschaft der heutigen Etappe sage ich nichts, da hat Ulrich schon ordentlich was vorgelegt, denn wenn ein Bild mehr sagt als 1000 Worte, dann ist das schon ein Büchlein.
Dafür eine Anmerkung noch zur Route: wir sind nach Rumänien übers Kraftwerk gefahren und dort auf einer wichtigen europäischen Transitstrecke gelandet, die unter anderem Bukarest und Timisoara miteinander verbindet. Das heisst LKW Stossstange an Stossstange und das ist nicht lustig. Der dritte Patschen an einem Tag ist auch nicht lustig und wir werden das Experiment Tubeless wohl langsam wieder beenden, d.h. sobald ein Patschen auftritt, wird er mit Schlauch wieder aufgepumpt. Schläuche haben wir jetzt ausreichend, denn Severin hat zwar wenig Radverkehr, aber ein gut sortiertes Radgeschäft, das uns auch ein paar neue Schläuche verkauft. Nur anständige Reifen sind einfach nicht mehr zu kriegen, meint der nette Fahrradmensch, vor allem Schwalbe ist komplett ausverkauft, was uns leider auch schon aufgefallen ist.
English version
Our host today solved a puzzle that has bothered us since since Belgrade: why are we the only ones here? We haven’t seen a single other bike tourist in 3 days, where are they? Is anybody using the EV 6 at all? So why is there a Bikeline for that part of the Danube trail? Our host tells us that until 2019 her B&B was full of bike tourists, but since the start of the pandemic it all stopped. This year we are only the second pair of cyclists stopping there – this means that the first part of the cycling season (the one before the summer heat) is over. But why aren’t they coming any more? Is it a lack of trust in Serbian anti-pandemic measures by mostly western tourists? Was it the Serbian requirement of a valid COVID test when entering the country in addition to full vaccination last year? We just don’t know.
I won’t say anything about today’s landscape. If the old adage that a picture tells you more than 1000 words is true, Ulrichs 38 pictures of the Iron Gate already fill a small book, no need to add more words.
But I’ll add a few words about the roads we rode on in Romania today: we crossed the border at the power station and landed on one of the major transit routes across Europe, that includes the road between Bukarest and Timisoara. This means trucks bumper-to-bumper and that ain’t no fun! The third flat tire in a row ain’t no fun either and we will end the tubeless experiement. Whenever a tubeless tire experiences a puncture it will be replaced by a tube. A tube in the same tire, of course, because you simply cannot get decent tires at the moment. Not here, not on the internet, nowhere. This is also what the owner of Severin’s only bike shop tells us, a very well stocked shop, that sells us tubes, but he too cannot get hold of any Schwalbe Marathon or anything similar.
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