Ich muss zugeben, dass ich auch nicht mehr gewusst habe, was genau in den 90er Jahren in Osijek war, nur *dass* da im Zuge der jugoslawischen Kriege irgendwas stattgefunden hat, das war mir noch in Erinnerung. Also, für alle, denen es auch so geht wie mir: Osijekt wurde 1991–92 im Zuge des kroatischen Unabhängigkeitskrieges von der jugoslawischen Armee schwer beschossen und beschädigt und lt. Wikipedia hat es rund 800 Tote zu beklagen gehabt, während ein grosser Teil der Bevölkerung aus der Stadt geflohen ist um den Bombardierungen zu entgehen. Heute merkt man bei einem Spaziergang von den damaligen Schäden nichts mehr, es sind ja auch schon 30 Jahre vergangen. Osijek ist eine lebendige Stadt mit Uni, Kultur, Einkaufsstrassen, an der Drau gelegen und obwohl die Hochwasserdämme auch hier imposante Höhen erreichen, scheint die Stadt mit dem und am Fluss zu leben.
Die Fahrt hierher hatte wenige Höhepunkte, wenn man die erste Grenzkontrolle seit fast 20 Jahren nicht als Höhepunkt bezeichnen will. Ansonsten gab es Dammradweg in Ungarn, die Fähre bei Mohács über die hier nur noch 300 m breite Donau, ein Weingebiet in Kroatien (Baranja), dann wieder Felder und insgesamt ca. 7 km Umweg wegen Fehlender Brücken bzw. übersehener Umleitungen wegen nicht passierbarer Brücken. Das erste Mal kurz nach der Grenze, das zweite Mal direkt in Osijek, wo gerade Belagsarbeiten stattfinden.
Nachdem wir den ganzen Tag über gezählte 4 (in Worten: vier) Radreisende gesehen haben, wurde der Radverkehr gegen Ende wieder dichter und wir können sogar davon berichten eine kleine einheimische Rennradfahrerpopulation (kein generisches Maskulinum!) beobachtet zu haben, mit Helm, Lycra und Vollbart, wie man das halt im Moment so trägt. Auch sonst wird in der Stadt geradelt, auch in der FuZo und auf Gehsteigen und auch Kinder auf Fahrrädern haben wir gesehen.
Die Fotos
Fast an der Grenze, an einem denkwürdigen Ort
Die Brücken werden weniger, die Fähren größer
Für heute der letzte Blick auf die Donau
Die Kirche ohne Turm
Gedenken an die Schlacht von Mohacs
Das sind vermutlich die Bösen
Wir Hirschen durch Kroatien
Es gibt schon reife Maulbeeren
Eines der vielen alten Häuser die uns in der Form überall in Ungarn begegnet sind
Hier sind wir richtig, das Rad weist den Weg
Der dreieckige Stadtplatz
Straßenbahn wieder einmal
Familienausflug
Die kroatische Nationalbank
Von hier aus sieht die Brücke über die Drau noch gut aus
Hier sieht man unser Problem mit der Brücke: gerade unpassierbar
Entspannung am Fluss
Die ganz alten Häuser der Altstadt
Wie eine Filmkulisse
Viele schöne Häuser aus k.u.k Zeiten, auch Wiener Architekten waren dabei
Die Post macht was her - und wird gerade renoviert
Komplizierte Verkehrsregeln - aber kaum wer hält sich daran
wir sind in einer Wein Gegend
Der abendliche Nebel senkt sich über die Drau
Die Strecke









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