Über das “Dazwischen” gibt es heute wenig zu sagen. Es war da und wer die Gegend um Gänserndorf oder Südmähren kennt, kennt auch das, was links und rechts unseres Weges zu sehen war: bisserl wellige Felder mit Weizen, Mais, Weizen, Raps, Sonnenblumen und ein wenig Wein. Das war auch gut so, denn stellenweise waren wir nicht auf das Betrachten spektakulärer Felsformationen oder ähnlicher Dinge aus, die Strassenverhältnisse fordern die Aufmerksamkeit zur Gänze. Es ist ja nicht so, dass diese Strassen gefährlich währen im Sinne von “man fällt gleich in ein Loch und kommt nie wieder raus”, aber 100 km auf dem Rüttelstreifen sind halt leider alles andere als bequem und man muss aufmerksam fahren um rechtzeitig einem Rumms ausweichen zu können.
Den ersten Defekt hatten wir heute: meine Schaltung wollte nicht mehr, d.h. sie wollte schon noch, aber nur nach inständigem Bitten und Kettenblattwechsel nur mit Fluchen und Flehen. So macht das Fahren keinen Spass, also bleiben wir stehen und schauen mal, was sie so beleidigt hat, denn gestern gings ja noch. Schuld war: die Luftpumpe, die sich aus ihrem Klettverschluss losgerüttelt und auf den Weg nach unten gemacht hat, wo sie der Kette den Weg zum und vom kleinen Kettenblatt versperrt hat, das aber auch nicht immer, denn das Rütteln geht auch in die andere Richtung. Auch der zweite Defekt des Tages war schnell gefixed: Durchschlag eines Steins vom Bankett. Stehenbleiben, unter den wachsamen Augen eines Pitbulls aus einem der angrenzenden Gärten mit einer Salami stopfen, aufsteigen, weiterfahren.
Dunaújváros ist eine Stadt von knap 50000 Einwohner*innen, nach dem WWII als Sitz eines Stahlwerks quasi neu aus dem Boden gestampft (es war hier vorher schon was, aber das war nicht der Rede Wert). Der ursprüngliche Name Sztalinvaros war dann politisch nicht mehr so opportun, der neue ist so unverfänglich, wie nur etwas sein kann (dt. Donau-Neustadt). Man sieht der Stadt ihre 50er und 60er Jahre Boomzeit an, auch wenn man das Stahlwerk nicht sieht. Auf der Hauptstrasse fühlt man sich ein wenig an die Karl-Marx-Allee in Ostberlin erinnert, der Rest ist unglaublich grün, denn die damals gepflanzten Bäume spenden jetzt Schatten und mache aus der ganzen Stadt einen Park mit großzügigen Gehsteigen. Einen richtigen Park hat man auch und zwar die Geländekante runter zur Donau (wohl der Grund warum hier schon die römischen Legionen in die grosse ungarische Tiefebene geschaut haben), mit zahlreichen Skulpturen erinnert er mich ein wenig an den Donaupark in Linz, wo man das mit den Skulpturen ja auch eine Zeit lang gemacht hat.
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