Die Katze reist, die Kette schnurrt
Vor uns fährt ein Mann von etwa 60 Jahren auf einem älteren Trekkingbike mit Plastikkörbchen voll mit Einkäufen. Er hält sich wacker, biegt forsch links ab, rollt dann elegant um die Rechtskurve und gibt noch ein wenig Gas. So erreicht er die nächste Ampel nach links über den Zebrastreifen. Bei der Auffahrt auf den Gehsteig…
Heute in Absdorf glauben wir unseren Augen nicht zu trauen. Steht da wirklich eine Nachtzug-Garnitur auf einem Abstellgleis beim Bahnhof? Sogar mit Speisewagen und einer der Schlafwagen trägt deutlich sichtbar das Logo der SNCF. Das wird doch nicht der Waggon sein, der letztens gefehlt hat als Ulrich von Paris mit dem TGV zurückfahren musste statt…
Heute habe ich ein neues Dessert kennen gelernt. Soll heissen: das, was man mir serviert hat, habe ich natürlich schon gekannt, ich habe nur nie gewusst, was man damit macht. Wir waren vor ein paar Jahren auch dort, wo das herkommt, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass man mir, wenn ich Pruneaux à l’Armagnac…
Letzter Tag in Rom, einer dieser letzten Tage einer Reise, die irgendwie nur so halb Urlaub sind, halb Vorbereitungen auf die Rückfahrt – als müsste man da viel vorbereiten ausser Brot, Wein und Käse kaufen und zum Bahnhof fahren, aber so ist es jedes Mal. Die erste Hälfte gehört noch uns und wir fahren noch…
In seinem Erzählband “Rom, Rom” beschreibt Pier Paolo Pasolini einen Maroniverkäufer mit einem dunklen Teint, wie er “nur in Trastevere vorkommt” (oder in Testaccio, ich weiss es nicht mehr, jedenfalls eines der beiden berühmten Arbeiterviertel), der sich um sein tonnenförmiges Öfchen schmiegt und sich freut, wenn er es schafft einem Kunden ein oder zwei Maroni…
”November Rain” war das Thema des heutigen Tages, vom Aufstehen bis zur pünktlichen Abfahrt unseres Nachtzugs in Bruxelles Midi um 19:33. Und irgendwie war der Tag so melancholisch wie das Lied von Tom Waits, nasse Stiefel, Haufen toten Laubs und Krähen inklusive. Nur den knochenbleichen Mond haben wir nicht zu sehen bekommen, weil eben “November…
Vor 10 Jahren und 2 Tagen haben wir geheiratet, aber auf einer richtigen Hochzeitsreise waren wir noch immer nicht. Ist ja auch ein bisserl komisch, wenn man nach etlichen Jahren Beziehung doch noch heiratet und dann diese ganzen Bräuche einhalten wollte, weisses Kleid und Blechdosen hinten am Auto mit ‘just married’ und so. Haben wir…
Nachtrag zur Reise: wir sind natürlich auch wieder nach Hause gefahren, aber nach dieser Fahrt hat es uns wirklich nicht mehr gefreut gleich den Blogpost zu machen. Und wenn mans nicht sofort macht, dann bleibt sowas gern liegen. Aber jetzt ists abgelegen genug. Also, wie gings weiter? Mit dem Zug nach Paris Gare du Nord. Ist…
Wir können uns nicht beschweren. Der Nachtzug nach Amsterdam hatte unseren Schlafwagen dabei, war pünktlich in Wien und am Ziel, die Klimaanlage hat funktioniert und der Kaffee zum Frühstück war heiss. OK, die Brötchen hätten ein wenig knuspriger sein können, aber das sage ich jetzt nur, damit sich die p.t. Leser*innenschaft nicht ganz so leid…
Der Nachtzug hat es geschafft fast 2 Stunden Verspätung, die er im Wiener Hauptbahnhof aufgerissen hat, bis Mailand fast aufzuholen. Wir kommen also sehr früh weg und fahren fast eine Stunde in der morgendlichen Kühle durch das noch verschlafene Mailand. Ist wie in Wien: um diese Zeit sind nur Läufer*innen, Gassigeher*innen mit dem Grund ihrer…