Tag 8: Jele­nia Góra – Görlitz

⌴ 84km ⋅ ↗ 622hm ⋅ ↘ 750hm ⋅ ⤓ 191m ⋅ ⤒ 360m ⋅ ◷ 5:08:42  ⋅ Σ 710km

Unser Regen­glück haben wir letz­tes Jahr in Ungarn auf­ge­braucht, heu­te sind wir nass gewor­den und zwar so rich­tig. Dabei sind wir sogar frü­her auf­ge­bro­chen, weil Regen und Gewit­ter erst für den Nach­mit­tag ange­kün­digt waren, aber es hat uns den­noch erwischt. Was soll man machen, ein­mal pro Urlaub ist das auch drin. Was auch noch drin war, war die ein­mal pro Urlaub vor­kom­men­de kom­plet­te Fehl­in­for­ma­ti­on in den open street­maps was die Wege­qua­li­tät anlangt. Es hät­te asphal­tiert sein sol­len und war Teil der offi­zi­el­len Rad­rou­te, aber es waren 3 km durch den Wald auf einem rut­schi­gen Wald­weg. Gera­de noch fahr­bar mit unse­ren Rädern (manch­mal hät­te ich ger­ne einen MTB-Len­ker für sol­che Pas­sa­gen), für den uns ent­ge­gen­kom­men­den schwer bepack­ten Rei­se­r­ad­ler war das sicher eine “Her­aus­for­de­rung”, wie man so sagt oder soll ich sagen eine “Gele­gen­heit” das Fahr­kön­nen zu überprüfen?

Jetzt haben wir Polen hin­ter uns und sind in Gör­litz, einer vom Welt­krieg fast gänz­lich ver­schont geblie­be­nen Stadt an der Neis­se. Bis 1945 war sie auf bei­den Sei­ten des Flus­ses, dann getrennt und jetzt sind es zwei Tei­le, die viel­leicht irgend­wann wie­der zusam­men­wach­sen wer­den. Der deut­sche Teil ist wegen sei­ner gut erhal­te­nen his­to­ri­schen Bau­sub­stanz als Film­ku­lis­se beliebt (“Gör­li­wood”), die pol­ni­sche Sei­te (Zgor­zel­ec) harrt teil­wei­se noch ihrer Restau­rie­rung. Auf unse­rem Spa­zier­gang sehen wir zwei aus­ser­ge­wöhn­li­che Bau­wer­ke: ein­mal auf der deut­schen Sei­te eine der weni­gen erhal­te­nen Syn­ago­gen in Deutsch­land, die nur durch einen Zufall den Novem­ber 1938 über­stan­den hat. Auf der pol­ni­schen Sei­te protzt ein wil­hel­mi­ni­sches Muse­um (Ober­lau­sit­zer Gedenk­hal­le) mit beson­ders sub­ti­ler Pro­pa­gan­da (“Nord- und Süd­deutsch­land hul­di­gen der Ger­ma­nia”). Was die Stadt auch hat, ist ein ganz bana­ler dm. Eine Tube Wasch­mit­tel hält ziem­lich genau eine Woche und somit war heu­te Nach­schub drin­gend erforderlich.

Die Fotos

Die Stre­cke


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