Tag 6: Rovi­go – Ferrara

⌴ 101km ⋅ ↗ 283hm ⋅ ↘ 274hm ⋅ ⤒ 33m ⋅ ◷ 5:53:41  ⋅ Σ 583km

In vie­ler Hin­sicht erin­nert die­se Gegend hier an die Nie­der­lan­de: Pro­fil brett­le­ben und nur knapp über Nor­mal­null, gros­ser Fluss und Kanä­le allent­hal­ben, Gebäu­de vor­zugs­wei­se aus rotem Zie­gel und von unde­fi­nier­ba­rem Alter, Käse alt und hart. Sobald man ins Zen­trum einer der hie­si­gen Städ­te kommt, bemerkt man auch die zahl­rei­chen Fahr­rä­der, auf denen man hier unter­wegs ist. Räder vom Typ Hol­land­rad aus den letz­ten Jahr­zehn­ten rol­len über die Plät­ze und durch die Gas­sen: Korb am Len­ker, Ket­ten­schutz, gera­de noch vor­han­de­ner Rei­fen­druck, auf­rech­te Sitz­po­si­ti­on und sta­bil genug um auf dem Gepäck­trä­ger oder auf der Stan­ge noch eine zwei­te Per­son ein kur­zes Stück mit­neh­men zu kön­nen. Die hie­si­ge Jugend ist auch dem Moun­tain­bike nicht abge­neigt und hin und wie­der sieht man auch einen Bär­ti­gen mit Renn­rad (nein, ich mei­ne nicht Ulrich, der sich seit letz­tem Sams­tag nicht mehr rasiert hat und lang­sam etwas von Andre­as Hofer an sich hat).

Wenn die aus­ge­präg­te Fahr­rad­kul­tur an die Nie­der­lan­de erin­nert, so konn­ten wir davon bei der Ein­fahrt nach Fer­ra­ra noch nichts erken­nen. Ein ech­ter Rad­weg vom ”Des­tra Po” genann­ten recht­suf­ri­gen Po-Rad­weg in die Stadt ist uns nicht auf­ge­fal­len, man fährt auf dem Sei­ten­strei­fen und dann durch Neben­stras­sen ins Zen­trum, wobei hier die Autos klar über­wie­gen und so gut wie nie­mand auf dem Rad zu sehen ist. Die Fahr­rad­haupt­stadt ist Fer­ra­ra trotzdem,

Die Fahrt war übri­gens wie­der eine aus der Kate­go­rie “Flach und Fad”, d.h. zuerst auf dem Damm der Adi­ge (Süd­ti­rol-Fans als Etsch bekannt, aber hier hat sie nichts mehr von einem Gebirgs­fluss), dann ein Stück durchs Land, dann auf dem Hoch­was­ser­schutz­damm des Po. Inzwi­schen wis­sen wir auch, dass man die Rou­te so legen muss, dass irgend­ein Super­markt oder eine Bäcke­rei auf dem Weg liegt und auch auf die Öff­nungs­zei­ten schau­en. Ab ca. 12:30 wird das Land näm­lich fast flä­chen­de­ckend zuge­sperrt und macht erst am spä­te­ren Nach­mit­tag wie­der auf. Nach­dem ich heu­te die ein­zi­ge Kun­din ein einem gros­sen Lebens­mit­tel­ge­schäft war, kann ichs auch ver­ste­hen – nur wegen uns zahlt sich das Offen­hal­ten nun wirk­lich nicht aus.

Die Fotos

Die Stre­cke


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