Tag 7: Novi Sad – Fruš­ka Gora – Novi Sad

⌴ 80km ⋅ ↗ 957hm ⋅ ↘ 957hm ⋅ ⤓ 78m ⋅ ⤒ 531m ⋅ ◷ 6:55:20  ⋅ Σ 791km

Ich bin mir sicher, dass die bos­nisch-kroa­tisch-ser­bi­sche Spra­che einen Aus­druck für ”das geht sich aus” hat und einen für “paaa­asst” (insert Link to Gunkl Video here), denn genau das haben wir heu­te auf der Fäh­re von der Sei­te von Petro­va­ra­din zurück auf die Novi Sader Sei­te in Akti­on gese­hen. Eigent­lich war sie ja voll, die Fäh­re vol­ler Berufspendler*innen, sie hat ja auch gewar­tet, bis sie voll war und der LKW war schön in der Mit­te unter­ge­bracht, denn sonst wür­den wir ja Schief­la­ge bekom­men. Und dann kommt noch ein Klein­wa­gen und die hin­te­ren Autos fan­gen an umzu­par­ken bis es passt und auch der Klein­wa­gen noch Platz fin­det. Und dann kommt noch ein wei­te­rer Klein­wa­gen und auch das geht sich noch aus. Dann ist nur noch Platz für schmal gebau­te Exo­ten wie uns.

Auf die Fäh­re sind wir gekom­men auf einer Stras­se, die es der­zeit eigent­lich nicht gibt. Und dort­hin über eine Stras­se, die es schon gibt, und die auf dem Kamm der Fruš­ka Gora durch den Natio­nal­park führt, eine Gegend, die zumin­dest um die­se Jah­res­zeit an den Wie­ner Wald erin­nert. Wei­ter unten ist die Fruš­ka Gora auch ein Wein­ge­biet und bekannt ist sie vor allem für die ortho­do­xen Klös­ter, die hier seit dem Spät­mit­tel­al­ter von diver­sen Fürs­ten gestif­tet errich­tet wor­den sind. Wir haben uns nur eines davon ange­se­hen, weil die doch teil­wei­se schwer erreich­bar sind über Stich­stras­se mit beacht­li­chen Stei­gun­gen oder wei­ter ent­fernt. Kruše­dol liegt noch eini­ger­mas­sen rad­freund­lich und hat auch in den Krie­gen der letz­ten Jahr­hun­der­te nicht ganz so viel Scha­den genom­men wie ein paar der anderen.

Ein ortho­do­xes Klos­ter also mit einer Kir­che in der Mit­te des Hofes (nicht wie in den katho­li­schen Klös­tern am Rand neben einem Kreuz­gang) und die­se Kir­che ist von oben bis unten inkl. der Decke mit Fres­ken bedeckt, der Altar besteht aus Iko­nen. Alles für uns noch sehr unge­wohnt, wir sind ja was sakra­le Kunst anlangt, noch sehr unor­tho­dox. Dass wir uns das schon anschau­en sol­len, hat uns übri­gens eine Wie­ne­rin aus Sim­me­ring gera­ten, die wir auf dem Park­platz einer Kir­che wei­ter oben getrof­fen haben. Dass man in ortho­do­xen Kir­chen Hosen­bei­ne haben soll­te, haben wir bei knap­pen 30 Grad lei­der vergessen.

Die Stras­se, die es eigent­lich nicht gibt, lag nach rund 40 Kilo­me­tern berg­auf und berg­ab plötz­lich vor uns und auch die Fahr­ver­bots­schil­der und der Mini­van mit einem offen­bar zur Bewa­chung der Ein­hal­tung des Fahr­ver­bots abge­stel­len Bau­ar­bei­ter. Mist. OK, fra­gen wir halt mal, ob man dort nur nicht darf oder ob man tat­säch­lich nicht fah­ren kann. Man kann schon (die Deutsch­kennt­nis­se der hie­si­gen Stras­sen­bau­er sind wirk­lich ver­blüf­fend!), es ist nur mit ca. 1 km rich­tig schlech­ter Stras­se (Bau­stel­le) zu rech­nen, wo man nur schie­ben kann, aber bes­ser 1 km schie­ben als den gan­zen Weg zurück. Also vor­sich­tig run­ter. Wenn man nicht stän­dig drauf schau­en müss­te, dass da ja jeder­zeit Schot­ter kom­men könn­te, wäre das eine sehr net­te Abfahrt. War es auch so, weil so eine Pri­vat­stras­se hat halt auch was 🙂

Im Gegen­satz zum letz­ten Som­mer, als wir ja leich­te Pro­ble­me bei der Beschaf­fung pas­sen­der Schläu­che hat­ten, gibt es hier gut sor­tier­te Fahr­rad­lä­den. Boris im Laden ein paar Stras­sen wei­ter hat pas­sen­de Schlauch- und Ven­til­kom­bi­na­tio­nen, ist sel­ber Renn­rad­fah­rer und auch sonst ein sehr sym­pa­thi­scher und hilfs­be­rei­ter Typ.

Die Fotos

Die Stre­cke


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