Die Katze reist, die Kette schnurrt
Nach knapp 230 km, frisch geduscht und mit einem kleinen Freistädter in der Hand stellt sich die Frage, ob ich heute wirklich noch etwas zu berichten habe. Heiss, noch immer keine Längsfähre in der Wachau, heiss, Schaumrollen, heiss und dann durchfahren bis Linz. Im Grunde wars das, Leute, mein Rotschopf schreit nach mir.
Es ist jetzt fast 14 Jahre her, dass wir beschlossen haben eine neue Art von Urlaub auszuprobieren und mit dem Rad von der Quelle der Donau (oder was wir damals dafür gehalten haben, denn nach Furtwangen hätten uns damals nur 10 Pferde gebracht. Oder auch eines, Hauptsache nicht selber fahren müssen) nach Wien zu fahren.…
Wenn man von Nürnberg nach Regensburg mit dem Rad fahren will, gibt es mehrere mögliche Strecken. Die eine führt durch das Altmühltal und entlang des Rhein-Main-Donau-Kanals nach Kehlheim, wo man nur noch in die richtige Richtung die Donau entlang fahren muss um nach Regensburg zu kommen. Die andere Srecke geht weiter östlich über die angeblich…
Heute Abend haben wir etwas vor, aber davor ist noch Zeit für einen kleine Radtour nach Bamberg. 67 km lang geht es auf Landstrassen, Feldwegen und einigen fränkischen „strade bianche“ entlang des Rhein-Main-Donau-Kanals nach Norden. Unspektakulär und ohne jegliche Steigungen, nur unsere Räder haben unterwegs irgendwie die Farbe gewechselt, oder waren die schon immer so…
„Na, des geht ned“, wird uns gleich nach der Ankunft schon ein Wunsch abgeschlagen, „aber da habts eh ned viel versamt“, heisst es dann zum Trost. Wir lernen: Mindestabnahmemenge für Bratwürstel ist drei Stück und das gilt auch für die fleischlose Version. Ob sie denn wenigstens gut wären? „Es gibt a paar, denen schmeckns, aber…
Am Montag sind Museen und andere Ausstellungen in Frankreich geschlossen. In ganz Frankreich? Nein, eine kleine Hauptstadt etwas nördlich des Zentrums hält dagegen und öffnet die Pforten vieler ihrer Museen auch an Montagen. Wegen eines Ausstellungsbesuchs sind wir aber nicht hierher gekommen und deshalb finden wir das zwar sehr nett, schlagen das Angebot aber aus,…
Heute haben wir das Fahrrad mit dem Flügelrad vertauscht und sind mit Métro und Zug nach Longueville gefahren. Die grösste Herausforderung beim Zugfahren in Frankreich ist bekanntlich die die richige App zu verwenden bzw. in unserem Fall, weil sich die uns bekannten Apps weigern einen Fahrschein nach Longueville zu verkaufen, einen kooperationswilligen Fahrkartenautomaten zu finden.…
Heute habe ich ein neues Dessert kennen gelernt. Soll heissen: das, was man mir serviert hat, habe ich natürlich schon gekannt, ich habe nur nie gewusst, was man damit macht. Wir waren vor ein paar Jahren auch dort, wo das herkommt, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass man mir, wenn ich Pruneaux à l’Armagnac…
Letzter Tag in Rom, einer dieser letzten Tage einer Reise, die irgendwie nur so halb Urlaub sind, halb Vorbereitungen auf die Rückfahrt – als müsste man da viel vorbereiten ausser Brot, Wein und Käse kaufen und zum Bahnhof fahren, aber so ist es jedes Mal. Die erste Hälfte gehört noch uns und wir fahren noch…
Wenn ihr Bürgermeisterin einer 3‑Millionen-Stadt wärt, die keine 40 Kilometer vom Meer entfernt gelegen ist und wo sich gefühlt die Hälfte der Bevölkerung sich ins Auto setzt und auf den Weg zum Strand macht, sobald die Sonne sich blicken lässt, was würdet ihr tun? Genau: den vorhandenen Radweg entlang des Tibers um die paar Kilometer…
Heute Sightseeing abseits des antiken Zentrum. Als erstes nehmen wir uns die Villa Borghese vor. Anders als der Name suggeriert ist das kein Haus sondern einer der grossen Parks der Stadt. Urspünglich ein Renaissancegarten, später zum englischen Landschaftsgarten umgestaltet (mit mediterraner Bepflanzung), zieht es an Tagen wie heute alle dorthin: die Läufer*innen, die Menschen mit…
In seinem Erzählband “Rom, Rom” beschreibt Pier Paolo Pasolini einen Maroniverkäufer mit einem dunklen Teint, wie er “nur in Trastevere vorkommt” (oder in Testaccio, ich weiss es nicht mehr, jedenfalls eines der beiden berühmten Arbeiterviertel), der sich um sein tonnenförmiges Öfchen schmiegt und sich freut, wenn er es schafft einem Kunden ein oder zwei Maroni…