Es war einmal ein Photograph mit einem Floh im Ohr: Nachdem ihm die kompakte, kleine, praktische Kamera jahrelang gute Dienste geleistet hatte, wollte er mehr. Mehr Kamera, mehr Objektive, mehr Zubehör. Mehr Kamera könnte man auch mit einem Stativ verwenden, doch die sind in vielen Museen und Kirchen nicht gerne gesehen. Aus der Hand verwackelt man aber alles bei diesen oft nicht optimalen Lichtverhältnissen und 40m Deckengewölbe derblitzt man auch nicht. Die Lösung heisst: Beanbag.
Der erste Beanbag wurde zu Weihnachten überreicht und bald war klar, dass das nicht nur ein Tool sondern gleichzeitig ein Reisegefährte und Maskottchen sein würde. Das Muster ist übrigens auf Ravelry zu finden (https://www.ravelry.com/patterns/library/simons-crochet-cat), es wurde nur ein wenig abgewandelt, und die Füllung besteht wirklich aus Bohnen.
Nach einigen Jahren wurde es dem Photographen zu viel: zu viel Kamera, zu viel Objektiv, zu viel Zeug zu schleppen. Ein neuer Floh nahm Platz in seinem Ohr. Eine kompakte Kamera musste her und nun war der Beanbag viel zu gross und auch ziemlich schwer. Gerade noch rechtzeitig wurde ein kleinerer Ersatz fertig, die letzten Nadelstiche der Augenstickerei noch im Zug angebracht.
Der grösste Fan von „le chat“ ist unsere Nichte, die das Tierchen irgendwann leihweise zur Verfügung gestellt bekam als sie krank war. Naja, „leih“ mal was einem Kind und nimm es ihm dann wieder weg. Keine Chance – lieber nochmal die Häkelnadel angeworfen. Zum Glück habe ich damals vor vielen Jahren reichlich von diesem naturweissen Garn gekauft…
Ach ja: passend zum dritten Beanbag gibt es jetzt auch wieder einen neue Kamera. Die kleine, kompakte, praktische Kamera bietet nämlich viel zu wenig Möglichkeiten und Zubehör 🙂